Travemünde: Abwasser wird wieder abgepumpt

Am Montagabend gab es ein Leck im Pumpwerk, das das Abwasser zum Klärwerk auf dem Priwall leitet. "Durch eine gravierende Leckage in einem Förderstrang wurde der Pumpenraum mit Travewasser überflutet", berichtet Mirko Wetter, Sprecher der Entsorgungsbetriebe. "In der Folge mussten zunächst das Leck abgedichtet und dann die rund 450 Kubikmeter Wasser aus dem Gebäude gepumpt werden." Dafür war auch ein Taucher im Einsatz.

Bei drei Pumpen konnten erfolgreich die Elektroantriebe mit vorhandenen Ersatzmotoren ersetzt werden. "Um den unvermeidbaren Abschlag von Schmutzwasser in die Trave zu minimieren, waren durchgehend bis zu sechs Saugwagen im Dauereinsatz um das anfallende Abwasser vor dem Pumpwerk aufzunehmen und abzufahren", berichtet der Sprecher. "Im Gewässer war zu keiner Zeit ein Schmutzwassereintrag bemerkbar. Alle Travemünder, die heute besonders sparsam mit dem Wasserverbrauch waren, haben auch zu einer Verminderung der Gewässerbelastung beigetragen - vielen Dank dafür!"

"Die gelegentliche Einleitung von Mischwasser aus Schmutz- und Regenwasser in die Lübecker Gewässer ist nicht ungewöhnlich und kann bei Starkregenereignissen nötig werden, berichten die Entsorgungsbetriebe. "Das Kanalsystem kann dann die Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen. Daher ist eine Trennung von Schmutz- und Regenwasserkanälen so wichtig. Seit vielen Jahren reduzieren wir durch den Umbau des Kanalsystems von Mischwasser auf Trennentwässerung konsequent die Mischwasserabschläge. Travemünde ist bereits jetzt zum Schutz der Trave fast vollständig auf Trennentwässerung umgestellt."

Das Pumpwerk für das Abwasser in Travemünde ist vollgelaufen und außer Betrieb. Fotos: SN(1), KEV(3)

Text-Nummer: 170083   Autor: VG   vom 17.12.2024 um 16.15 Uhr