SPD: Schlechte Nachrichten für Moisling
Lübeck - Moisling: Archiv - 17.12.2024, 11.28 Uhr: „Schlechte Nachrichten für Lübeck und insbesondere für den Stadtteil Moisling“, schreiben der SPD-Ortsverein Moisling und Bürgerschaftsmitglied Aydin Candan in einer gemeinsamen Mitteilung. „Das Land Schleswig-Holstein hat für das Jahr 2025 lediglich vier Anträge der Hansestadt Lübeck für die soziale Wohnraumförderung genehmigt.“Wir veröffentlichen die Mitteilung des SPD-Ortsvereins im Wortlaut:
(„) Betroffen sind die Projekte des Bauvereins (Güldene Straße und Geniner Ufer/Welsbachstraße) sowie der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Trave (Schönböckener Straße und Rumpelstilzchenweg).
Viele Projekte gehen leer aus – auch die Neue Mitte Moisling bleibt auf der Warteliste. Auch wenn wir dankbar sind, dass der Bahnhaltepunkt neu entstanden ist, sind die wichtigsten Projekte der sozialen Stadt nun auf Eis gelegt. Sechs weitere Vorhaben aus Lübeck wurden lediglich auf eine Warteliste gesetzt. Besonders kritisch: die Neue Mitte Moisling. Insgesamt geht es um 291 dringend benötigte geförderte Wohneinheiten. Ursprünglich hatte die Hansestadt im Sommer noch 22 Projekte eingereicht, von denen jedoch einige zurückgestellt oder überarbeitet wurden.
Aydin Candan: „Moisling darf nicht auf halber Strecke stehen bleiben!“
Aydin Candan, SPD-Vertreter für Moisling in der Lübecker Bürgerschaft, kritisiert die Entscheidungen der Landesregierung scharf: „Es reicht! Moisling wird immer wieder benachteiligt. Die Landesregierung darf nicht zulassen, dass wichtige Fördergelder für unseren Stadtteil ausbleiben. Das soziale Stadtprojekt Neue Mitte Moisling ist von zentraler Bedeutung und muss mit voller Kraft weitergeführt werden, wir können nicht auf halber Strecke fallen gelassen werden!“
Candan richtet einen deutlichen Appell an die Moislinger Bevölkerung und die Lübecker Bürgerschaft sowie die Landesregierung: „Lasst uns Moisling gut verteidigen! Dieser Stadtteil hat eine lebenswerte Zukunft verdient. Die Neue Mitte ist ein Herzstück für Moisling, und wir dürfen nicht zulassen, dass diese Vision durch fehlende Fördermittel ins Stocken gerät.“
Abschließend fordert Candan die Landesregierung auf, ihre Entscheidungen zu überdenken und sich stärker für benachteiligte Stadtteile einzusetzen: „Moisling braucht Unterstützung, keine weiteren Hürden. Der soziale Wohnungsbau in Lübeck und im ganzen Land muss stärker von der Landesregierung und vom Bund gefördert werden!“
Wegen hoher Mieten und Nebenkosten leben in Deutschland, nach einer Studie der Forschungsstelle des Paritätischen Gesamtverbands zufolge, mehr Menschen in Armut als bisher angenommen. Viele Haushalte geben demnach mehr als ein Drittel ihres Einkommens für die Wohnkosten aus, manche sogar mehr als die Hälfte. Nach Abzug von Miete, Nebenkosten, Kreditzinsen und anderem hätten mehr als 17,5 Millionen Menschen ein verfügbares Einkommen im Armutsbereich.
„Es ist unglaublich, die ersten Hochhäuser wurden schon abgerissen und jetzt soll hier über Jahre ein „Brachland“ entstehen, im Herzen Moislings, das werden wir uns nicht gefallen lassen!“, ergänzen Sandra Odendahl und Michael Tietz, die Vorsitzenden des SPD-Ortvereins Moisling. („)
„Auch wenn wir dankbar sind, dass der Bahnhaltepunkt neu entstanden ist, sind die wichtigsten Projekte der sozialen Stadt nun auf Eis gelegt“, heißt es in der Mitteilung der SPD Moisling. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 170084 Autor: SPD/red. vom 17.12.2024 um 11.28 Uhr