Warnstreik bei der Müllentsorgung
Lübeck: Archiv - 17.12.2024, 14.36 Uhr: Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, werden auch in den nächsten Tagen die Warnstreiks in der Müllentsorgung von Remondis fortgesetzt. Der erste Warnstreiktag unter anderem in Lübeck am Dienstag sei mehr als erfolgreich gewesen. Remondis bedient in Lübeck gewerbliche Kunden, die Entsorgungsbetriebe Lübeck sind nicht betroffen."Hintergrund ist ein Tarifkonflikt mit dem Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein e.V, der mit seinen Unternehmen für eine Billiglohnpolitik steht", erklärt die Gewerkschaft. "In diesen, für den Entsorgungsbereich nicht passenden Bereich, hat sich Remondis geflüchtet, um eine Gewinnmaximierung auf dem Rücken der fleißigen Beschäftigten, die bei Wind und Wetter zuverlässig für die Menschen den Müll entsorgen, zu betreiben."
In den Ecklöhnen verdienen laut Gewerkschaft Kraftfahrer 16,04 Euro pro Stunde, die körperlich extrem belasteten Lader und Müllwerker 15,39 Euro pro Stunde. In den Sortieranlagen werde nur noch ein Stundenlohn von 14,21 Euro gezahlt.
ver.di Nord fordert 8,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie eine Zulage von 2,25 Euro je Arbeitsstunde für Beschäftigte der Entsorgungsbranche. In zwei Verhandlungsrunden wurde kein Angebot vorgelegt. "Geht das so weiter, werden die Streiks intensiviert und dauerhaft fortgesetzt", so ver.di. Der nächste Verhandlungstermin, dann in der dritten Verhandlungsrunde, ist erst für den 20. Januar geplant.
Die Gewerkschaft kündigt weitere Warnstreiks bei dem Entsorger an.
Text-Nummer: 170095 Autor: Verdi/red. vom 17.12.2024 um 14.36 Uhr