Hilferuf aus Ivendorf
Lübeck - Travemünde: Unter dem Titel „Ivendorfer brauchen dringend Unterstützung!“ bitten Anwohner in Sachen Busverkehr um Unterstützung. Seit der Schließung der Trasse über den Skandinavienkai sind deutlich mehr Buslinien im Dorf unterwegs. Eine Petition der „Anwohnergemeinschaft Ivendorf“ hat bislang erst knapp 100 Unterschriften erreicht. Eine Anwohnerin schildert jetzt aus ihrer Sicht, welche Probleme der zunehmende Busverkehr macht.So schildert die Anwohnerin die Situation der Ivendorfer:
„Wir wurden einfach übergangen und unsere Meinung interessiert anscheinend die Politik
nicht. Das kann und darf nicht sein! Wir haben ein Recht mitzuwirken und die Belastung
ist erheblich für die Anwohner und Fußgänger und Fahrradfahrer. Unsere Straße ist dafür
nicht ausgelegt, dass da 5 Buslinien plötzlich durchfahren. Von 2 Bussen die Stunde auf
mindestens 16 Busse die Stunde. Alle 2-5 Minuten einer. Die Straßen sind viel zu eng für
so eine Busverbindungsfrequenz...
Es ist eine 30er Zone, und es wird sich jetzt schon mit Pollern nicht dran gehalten. Es war im Gespräch diese Poller zu entfernen für die Busse… NEIN! Wir haben hier starken Wildwechsel, keine Fußgängerüberwege, Katzen die die Straße queren, keine befestigten Fußwege, nur teilweise Sandmatschwege, die nicht geeignet sind und man stellenweise die Straße nutzen muss, Fahrradfahrer die auf der Straße fahren müssen, im Sommer minimum 80 die Stunde. Stallmenschen, die mit ihren Pferden auf der Straße gehen müssen. Schulkinder die, die Straße queren müssen. Von der Lärmbelästigung ganz abgesehen, vor allem für die, die sehr dicht an der Straße wohnen (wie wir und unsere Nachbarn), mit 1-3 Meter Abstand zur Straße... ohne Fußgängerüberweg zum Sandmatschweg... Das ist nicht tragbar und hochgefährlich.
Ein Umbau für Rad und Fußwege würde erheblichen Aufwand und lange Blockierungen der Straße mit sich bringen. Das würde Chaos pur bedeuten, Enteignungen von Grundstücken von Anwohnern und die streng geschützten Linden würden weichen müssen. Einfacher und allen geholfen wäre mit einem Bau einer ÖPNV-Trasse parallel zu den Bahngleisen neben dem Hafengelände. Was ja auch aus Sicherheitsgründen dann eingezäunt werden kann... mittelfristig muss da was passieren.
Wir sind ein Dorf und keine Autobahn. Es war mal so schön und ruhig hier, es ist gerade in einem 200 Jahre altem Haus mit alten Holzfenstern die reinste Tortur und akustisch kaum auszuhalten. Bitte um Unterstützung und Unterzeichnung von Lübeckern für unsere Petition!"
„Von 2 Bussen die Stunde auf mindestens 16 Busse die Stunde. Alle 2-5 Minuten einer“: Mit der Ruhe ist es den Schilderungen von Anwohnern zufolge erst einmal vorbei. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 170137 Autor: NinaB./red. vom 19.12.2024 um 14.51 Uhr