Lübecker Verwaltung schaltet Faxgeräte ab
Lübeck: Die Nutzung von Telefax galt lange als Beispiel für die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung. Jetzt zieht die Hansestadt Lübeck der alten Technik den Stecker. Der Notruf der Feuerwehr wird aber weiterhin über die Fernkopien erreichbar bleiben.Zum Jahresende 2024 werden alle noch in Benutzung befindlichen Faxgeräte der Hansestadt Lübeck abgeschaltet. Einzig für die Briefwahl und den Gehörlosennotruf der Feuerwehr wird – aufgrund gesetzlicher Vorgaben – die Erreichbarkeit über Fax weiterhin sichergestellt.
Lübeck schließt sich damit der Entscheidung des Deutschen Bundestages an, aus der Faxtechnologie auszusteigen. In den vergangenen Jahren wurde die Anzahl der Faxgeräte der Stadtverwaltung bereits signifikant reduziert. Mit dem Online-Antrag auf Briefwahl der Hansestadt Lübeck und der nora Notruf-App bestehen bereits jetzt zuverlässige digitale Alternativen zum Fax – offiziell abgelöst wird es dadurch allerdings noch nicht.
„Die Hansestadt Lübeck ist ein Vorreiter in der Digitalisierung. Auf dem Smart City Index des Digitalverbands Bitkom e.V. liegen wir in diesem Jahr auf Platz acht – letztes Jahr war es noch Platz 19. Die Abschaltung der Faxgeräte ist nur ein logischer Schritt“, erklärt Bürgermeister Jan Lindenau.
"Das Telefax ist eine Technik aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und seitdem im Wesentlichen technisch unverändert bei der Hansestadt Lübeck im Einsatz", erklärt die Verwaltung. "Lange galt das Telefax als sichere Methode auch sensible personenbezogene Daten Ende-zu-Ende zu übertragen. Allerdings werden durch den Technologiewechsel aller Telekommunikationsanbieter auf digitalisierte Technik Faxe nunmehr unverschlüsselt als Datenpakete übertragen und können die hohen Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz nicht mehr erfüllen."
Zum Jahreswechsel wird den Faxgeräten in Lübecks Ämtern der Stecker gezogen.
Text-Nummer: 170207 Autor: Presseamt Lübeck/red. vom 27.12.2024 um 14.18 Uhr