Raubüberfall mit Schusswaffe kein Haftgrund
Ostholstein: Am Montagnachmittag (06.01.2025) betrat ein maskierter Mann eine Apotheke in Heiligenhafen. Unter Vorhalt einer Schreckschusspistole soll er die Herausgabe von verschreibungspflichtigen Betäubungsmitteln und Bargeld gefordert haben. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck auf Erlass eines Haftbefehls wurde durch das Gericht wegen fehlender Haftgründe abgelehnt.Es war gegen 15:35 Uhr am Montagnachmittag, als ein 21-jähriger Ostholsteiner maskiert eine Apotheke in Heiligenhafen betreten haben soll. Unter Vorhalt einer Schreckschusspistole soll er die Herausgabe von Betäubungsmitteln und Bargeld gefordert haben. Die Inhaberin und ein Mitarbeiter konnten den Mann von seiner Tat abbringen, sodass er ohne Beute die Apotheke verließ.
Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Heiligenhafen konnte den 21-Jährigen kurz nach der Tat im Stadtgebiet antreffen und kontrollieren. Dabei fanden sie eine Sturmhaube, sowie die verwendete Schreckschusspistole. Die Beamten nahmen den Ostholsteiner vorläufig fest und stellten die Gegenstände sicher. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Mann in Gewahrsam genommen.
Am Dienstagnachmittag erfolgte eine Vorführung des Mannes beim Amtsgericht Lübeck. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck auf Erlass eines Haftbefehls wurde durch das Gericht wegen fehlender Haftgründe abgelehnt. In einem eingeleiteten Ermittlungsverfahren muss sich der 21-Jährige nun wegen des Verdachts der versuchten schweren räuberischen Erpressung verantworten.
Nach dem gescheiterten Überfall auf eine Apotheke in Heiligenhafen konnte der Mann gefasst werden. Das Lübecker Amtsgericht lehnte den Erlass eines Haftbefehls ab. Foto: Symbolbild
Text-Nummer: 170338 Autor: Polizei/red. vom 08.01.2025 um 12.23 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Micha
schrieb am 08.01.2025 um 12.43 Uhr:
Moin,
unbegreiflich!! Wird Zeit, dass sich etwas in der Politik ändert!!!
KaiausHL
schrieb am 08.01.2025 um 12.51 Uhr:
In Haft? Nein, warum denn? Kann man doch mal machen...
Artur Hiller
schrieb am 08.01.2025 um 13.00 Uhr:
DAS ist moderne Justiz!
Also kein Grund zur Aufregung!
Rainer
schrieb am 08.01.2025 um 13.34 Uhr:
Vielleicht hat der "Gutmensch" vom Amtsgericht übersehen, dass auch noch Betäubungsmittel-Delikte auf der Rechnung stehen könnten?
Elon Muskelschwund
schrieb am 08.01.2025 um 13.47 Uhr:
Ja, ja, der Fachkräftemangel!
Wir brauchen definitiv mehr Leute aus Kolumbien, Mexiko etc.!
Auf ein Jurastudium wird verzichtet - auch Kinder können Würfel werfen ...
Kai
schrieb am 08.01.2025 um 13.49 Uhr:
Ich bin zwar kein Richter, kein Staatsanwalt, kein Polizist und kenne mich nicht mit den Details des Falls, der Gesetze oder des Beschuldigten aus, aber ich bin Empört! Empört!
Marc
schrieb am 08.01.2025 um 13.52 Uhr:
Wie alle Hobby-Staatsanwälte den Richtern erklären, wie sie ihren Job zu machen haben.... Kinders, wir leben in einem Rechtsstaat, die Haftgründe sind klar definiert und der Richter wird die schon geprüft haben.
Verdunkelungsgefahr wird nicht bestehen; den Täter haben sie ja quasi auf frischer Tat ertappt.
Fluchtgefahr - mit festem Wohnsitz, vermutlich ohne Geld zum Fliehen, wird der Richter das verneint haben.
Wiederholungsgefahr - kann hier keiner was intelligentes zu sagen.
Also: keine Aufregung. Der Bursche wird sich vor einem Gericht verantworten müssen und kommt dann ins Gefängnis oder auch nicht. U-Haft war offenbar nicht angezeigt, also kommt alle wieder runter.
Es ist schon ganz sinnvoll, dass man hier nicht ohne richterlichen Beschluss erstmal weggesperrt wird.
Misanthrop
schrieb am 08.01.2025 um 14.01 Uhr:
Hui... Sehr populistischer Text.
Hat die Redaktion auch ein Treffen mit Elon gehabt?
Das, liebe Freunde, ist feinster Populismus im Sinne von Trump, Musk, Weidel und wie sie alle heißen. Und es wird schön drauf angesprungen.
Die Menschen bejubeln ihren eigenen Untergang!
Quo Vadis
schrieb am 08.01.2025 um 14.08 Uhr:
sicherlich wird auch eine schlimme Kindheit der Anlass dieses Fehlverhaltens der Grund des versuchten Überfalls sein und bei der Urteilsfindung eine Rolle spielen...wenn er beim nächsten Versuch eine echte Waffe hat, ist das vielleicht ein Haftgrund....
Tawarisch
schrieb am 08.01.2025 um 14.10 Uhr:
Das läuft unter ACHTSAMKEIT... weniger Stress für Richter, Staatsanwaltschaft und nicht zu vergessen Täterschutz... Deutschland schafft sich ab.
MF
schrieb am 08.01.2025 um 14.12 Uhr:
Liebe Diskussionsrunde,
ich verstehe, dass ein Fall wie dieser viele Emotionen auslöst. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir in einem Rechtsstaat leben, in dem Gerichte auf Basis der geltenden Gesetze entscheiden – nicht aus Willkür. Die Ablehnung des Haftbefehls bedeutet nicht, dass die Tat verharmlost wird, sondern dass die gesetzlichen Haftgründe, wie Flucht- oder Verdunkelungsgefahr, nicht vorliegen.
Der Beschuldigte wird sich im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens verantworten müssen, und ein Gericht wird über die Konsequenzen entscheiden. Solche Entscheidungen sind manchmal schwer nachzuvollziehen, aber sie beruhen auf klaren Regeln, die unsere Justiz aus gutem Grund schützt.
Lasst uns die Diskussion sachlich führen und daran denken, dass nicht alle Details des Falls öffentlich bekannt sind. Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
MF
Henning
schrieb am 08.01.2025 um 15.15 Uhr:
@Micha
Lass bitte die Politik aus der Rechtsprechung raus. Wir sind ein Rechtsstaat mit unabhängigen Gerichten. Solange das so bleibt, kann nicht jeder einfach machen was er will. Wenn die Politik die Rechtssprechung beeinflusst, dann geht unser Staat den Bach runter.
Olli
schrieb am 08.01.2025 um 16.05 Uhr:
Ach, der Misantroph schon wieder, mit seinem linken rumgeschwurbel. Check doch endlich mal das der normale rechtschaffende Bürger die Schnauze voll hat. Anhand der ständig steigenden Kriminalität ist das ein völlig falsches Signal. Bewaffnete Raubüberfälle sollten immer mit U-Haft bis zum Prozess geahndet werden. Ausserdem kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, das es ein extrem traumatisches Erlebnis ist, wenn man plötzlich in den Lauf einer Schusswaffe blickt. Aber wie du schon mutmaßt, hoffentlich ein paar mehr Stimmen für Blau. Deutschland wird sich (so hoffe ich) wieder einmal verändern. Und diesmal bin ich es, der sich drauf freut.
Und @MF, das Vertrauen in den Rechtsstaat hat in letzter Zeit extrem gelitten. Vor allen Dingen seit Faeser, Habeck und Co.
hannes
schrieb am 08.01.2025 um 17.09 Uhr:
@Marc
...."wir leben in einem Rechtsstaat"
Nicht nur Deutschland ist ein Rechtsstaat aber in den meisten anderen westlichen Ländern würde das anders laufen.
Da müsste man mal an den Stellschrauben von unseren Gesetzen drehen, damit die Leute auch wissen, dass sowas gar nicht geht.
Mindestens erstmal 3 Tage in U-Haft und dann vor den Richter.
Rainer Redlich
schrieb am 08.01.2025 um 17.17 Uhr:
@ MF / Marc :
Für Beide gilt:
Ihre treue Haltung zu einem Rechtsstaat akzeptiere ich natürlich.
Leider mehren sich Fälle, in denen man hier zweifeln darf.
Ich wünsche mir keinesfalls so etwas, was wir leider schon hatten - jedoch eine Rückbesinnung (!) auf reale rechtmäßige Verhältnisse wäre nicht schlecht.
Bleiben wir guter Hoffnung!
Paulchen
schrieb am 08.01.2025 um 18.10 Uhr:
Manche müssen in Beugehaft weil sie ein
Knöllchen nicht bezahlen können. Für Raubüberfall gibt es noch kein Gesetz.
(...)
Justin_Time
schrieb am 08.01.2025 um 18.54 Uhr:
@Misanthrop
Was willste denn? Hast Du bei deiner Namenswahl etwas anderes erwartet? (...) Und unterstreiche das im Text "populistische". Will ich sehen. Da werden schon wieder Gespenster gesehen, wo keine sind! Man man man, wohin soll das noch führen, wenn man gar nichts mehr sagen darf...
Mündiger Bürger
schrieb am 08.01.2025 um 19.54 Uhr:
Also es nimmt mich auch schon Wunder jemand der mit Waffe (Anscheins-Schreckschuß oder echt)macht einen Überfall und kommt dafür nicht gleich erstmal nicht für U-Haft in die Klingelpütz?
Sehr seltsam. (...)
Karlo
schrieb am 08.01.2025 um 20.40 Uhr:
Ich wäre auch für U-Haft und psychische Untersuchung, damit es sich nicht so schnell wiederholt. In letzter Zeit sind so viele Straftaten, sogar mit Toten. Die Gerichte wußten von Straftaten und ließen sie trotzdem laufen.Das nächste Mal hat er eine tödliche Waffe. Dann ist das Heulen groß und keiner hat schuld.
Marc
schrieb am 09.01.2025 um 08.10 Uhr:
Olli und hannes möchten also, dass wir in Deutschland zu einem Punkt kommen, wo man immer erstmal 3 Tage weggesperrt wird, wenn einem was vorgeworfen wird.
Camping mit dem Nachwuchs - Kontrolle: Messer dabei. Erstmal drei Tage in den Kerker, danach kann man das ja dem Richter erklären. Klingt das gut für Euch?
Auf dem Weg zum Kindergeburtstag in die Kontrolle gekommen: Spielzeugwaffe dabei. Blöderweise ist um die Ecke grade ein Raubüberfall passiert. Schaut gar nicht gut aus - also erstmal 3 Tage ins Gefängnis, bis man mit dem Anwalt sprechen darf.
Nicht aufgepasst, Verkehrsunfall. Tragischerweise wird dabei jemand ernsthaft verletzt - lieber mal 3 Tage in den Bau, könnte ja ein Terroranschlag gewesen sein!
Der Nachbar denunziert Dich, weil Du den Müll nicht richtig trennst, er Deine Frau seit 2 Wochen nicht mehr gesehen hat oder er verdächtiges Gemurmel aus Deiner Wohnung gehört haben will? Ab in U-Haft! 3 Tage sind doch kein Problem.
Da wollt ihr hin? Ich nicht! Das passt aber genau zu dem von Euch propagierten blau-braunen Mist, der keinen Millimeter weiterdenkt.
Unser Rechtssystem ist nicht perfekt, aber sehr solide. Nur weil ihr das System nicht mal im Ansatz versteht, ist das aber kein Grund, das mit dem Allerwertesten einzureissen.
Olli
schrieb am 09.01.2025 um 11.15 Uhr:
@Marc
Also einen bewaffneten Raubüberfall mit Kindergeburtstag, Verkehrsunfall oder Mülltrennung zu vergleichen sagt eigentliuch schon alles über ihren Geisteszustand.
Yo Baby Yo…
schrieb am 09.01.2025 um 11.33 Uhr:
Mal von der Tatsache abgesehen, dass diese Aktion sinnlos ist und böse enden könnte, aber die Anwesenden den Täter davon abbringen konnten, seine Tat zu vollziehen. Gehe ich davon aus, dass der Beschuldigte nicht ganz so „hell“ im obersten Stockwerk beleuchtet ist.
Somit kann man, wenn natürlich die Bereitschaft dazu vorhanden ist, davon ausgehen, dass der Richter uA auch dieses berücksichtigt haben könnte.
Aber wat interessiert es den Griesgram, der nur auf eine Gelegenheit wartet, seine negativen Gedanken der Allgemeinheit aufzudrängen und Unruhe zu stiften.
Misanthrop
schrieb am 09.01.2025 um 12.35 Uhr:
@Justin_Time
schrieb am 08.01.2025 um 18.54 Uhr
"Was willste denn? Hast Du bei deiner Namenswahl etwas anderes erwartet?"
Das ist dein erstes Argument? Nach all den Jahren hier kommst du immer noch mit der alten Laier? Wie langweilig...
"Und unterstreiche das im Text "populistische". Will ich sehen."
Der Text macht Stimmung. Raubüberfall mit Waffe. Keine U-Haft. Alles Schlagwörter, die dem Empörium den Schaum in den Mund treibt. Fwhlt nur noch Flüchtling oder Cannabis und es wäre perfekt gewesen.
Wo sind die Gründe, dass es keine U-Haft gibt? Wenn die HL-live Redaktion nur etwas mehr Niveau als die BILD hätte, wäre eine Aufzählung dieser Gründe der Standard gewesen. Oder vielleicht ein kurzes Interview mit dem Richter. Mal Hintergründe liefern. Aber so ist es lediglich Populismus.
Musst du nicht verstehen, ist zu komplex, Justin. Für dich ist es nur wichtig, dass die dt. Justiz viel zu weich ist. Aber mit der Alternativen und dem Friedrich wird alles endlich besser. Dann gibt es endlich wieder überfüllte Gefängnisse.
Ach... Und wer wird dafür bezahlen? Für neue und volle Gefängnisse? Freust du dich schon auf die Steuererhöhungen? Denk einfach mal weiter als vom Krümel zur Tastatur.
Gonzo Gonzales
schrieb am 09.01.2025 um 18.47 Uhr:
Und wieder einmal stelle ich mir die Frage, wer bei dieser Entscheidung an das Opfer denkt? Ausgelöste Traumata können sich auch noch nach Jahren durch Angst- oder Panikattacken manifestieren. Ich wünsche dem Opfer viel Kraft und gute Nachsorge. Dem Täter (...).