Grüne: Mehr Investitionen in Radwege
Lübeck: Die Lübecker Grünen begrüßen die Fördermittelzusage von Land und Bund für den Bau eines Radschnellweges in Lübeck (wir berichteten). Sie fordern die Verwaltung gleichzeitig auf, die Planungen für den Radverkehr zu intensivieren.Arne-Matz Ramcke, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion in der Bürgerschaft:
(")Wir freuen uns sehr, dass Minister Madsen heute die Fördermittelzusage für den Radschnellweg an der Ratzeburger Allee an die Verwaltung übergeben hat. Diese 8,5 Millionen Euro sind sehr gut investiert.
Radwege und damit auch Radschnellwege werden ein zentrales Element der modernen Lübecker Mobilitäts-Infrastruktur sein. Auf die neue Strecke entlang der Ratzeburger Allee können sich alle Lübecker freuen. Wer schon mal eine längere Strecke auf so einem gut ausgebauten Radschnellweg zurückgelegt hat, weiß wovon ich spreche. Solche modernen Strecken sind exklusiv Radfahrern vorbehalten. Sie sind gut ausgebaut und man kommt schnell, sicher und hindernisfrei an sein Ziel.
Von einem strategisch gut ausgebauten Netz an Radschnellwegen profitiert vor allen Dingen der Pendlerverkehr. Strecken über 10 bis 15 Kilometer lassen sich schnell und stressfrei zurücklegen - ohne Stau und anschließende Parkplatzsuche. Damit leisten Radschnellwege einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Verkehrswende und steigern die Lebensqualität der Stadt.
In 2023 haben wir in der Bürgerschaft beschlossen, jährlich 17,6 Millionen Euro in Sanierung, Aus- und Neubau des Geh- und Radwegenetzes zu investieren. Das ist bisher noch nicht gelungen. Daher fordern wir die Verwaltung auf, jetzt schon die Investitionen dieser Mittel in 2026 vorzubereiten. Projekte des Radwegebaus helfen aufgrund der umfangreichen Förderkulisse dabei, sehr effizient und schnell merkliche Infrastrukturverbesserungen trotz sehr begrenzter eigener Ressourcen erreichen zu können.(")
Sascha Peukert, Mitglied im Bauausschuss ergänzt
(")Radschnellwege sind ein absoluter Eckpfeiler einer modernen umweltfreundlichen Mobilität. Sie reduzieren Verkehrsprobleme und tragen zur Steigerung der Lebensqualität in Städten bei. Investitionen in solche Infrastrukturen zahlen sich sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig aus. Umso mehr freuen wir uns über die heutige Übergabe des Förderbescheids durch Verkehrsminister Madsen.
Bei aller Freude über die Fördermittel: Wir stehen hier in Lübeck und insgesamt in Schleswig-Holstein erst am Anfang. Seit 2017 fördert der Bund die Planung und den Bau von Radschnellwegen. Während in Baden-Württemberg bereits 22 Projekte mit Förderungen in Planung sind oder bereits umgesetzt wurden, ist es in Schleswig-Holstein lediglich ein einziges Projekt - nämlich dieser Radschnellweg bei uns in Lübeck. Hier besteht also erheblicher Nachholbedarf.(")
Die Grünen sehen Lübeck beim Ausbau der Radinfrastruktur erst am Anfang.
Text-Nummer: 170366 Autor: Grüne/red. vom 09.01.2025 um 16.27 Uhr