Günther informierte sich über Dom-Sanierung
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 15.01.2025, 17.33 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat am Mittwoch den Dom zu Lübeck besucht, um sich mit Verantwortlichen des Projekts 7Türme+ und Vertretern der Kirche über die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an den fünf Altstadtkirchen der Hansestadt auszutauschen.
Ralf Nagel, Projektleiter 7Türme+, Pastorin Margrit Wegner, Ministerpräsident Daniel Günther, Bischöfin Kerstin Fehrs, Pröpstin Petra Kallies und Pastor Robert Pfeifer.
Gemeinsam mit Kirsten Fehrs, Bischöfin des Sprengels Hamburg-Lübeck der Nordkirche und Ratsvorsitzende der EKD, informierte sich der Ministerpräsident über die anstehenden Baumaßnahmen am Dom und in St. Marien zu Lübeck. Beide Großprojekte werden in diesem Jahr starten. Ein weiterer Schwerpunkt: die Arbeit des Projekts 7Türme+, das ab Mitte 2025 als bürgerliche Stiftung den dauerhaften Erhalt von St. Marien, St. Aegidien, St. Petri, St. Jakobi und dem Dom zu Lübeck sichern soll. Das Land Schleswig-Holstein und die Nordkirche werden Mitstifter von 7Türme+.
Ministerpräsident Daniel Günther: "Das Engagement und die zahlreichen, kreativen Aktionen der Lübecker Bürgerinnen und Bürger und Stiftungen zeigen auf beeindruckende Weise, welche Bedeutung die 7 Türme für die Stadt haben und wie wichtig den Menschen der Erhalt der Kirchen ist. Auch das Land sieht sich in der Verantwortung, ist daher Mitstifter von 7 Türme+ und auch in den Gremien zur Erhaltung der Lübecker Altstadtkirchen vertreten. Diese fünf Kirchen sind das Herz des Lübecker Weltkulturerbes, sie strahlen weit über unsere Landesgrenzen hinaus und sind Teil unserer Heimat."
Kirsten Fehrs, Bischön und EKD-Ratsvorsitzende: "Es ist von unschätzbarem Wert, dass sich Land, Bund und Stadt sowie Kirchen und Teile der Zivilgesellschaft gemeinsam verantwortlich fühlen für die Welterbe-Kirchen in Lübeck und in der Stiftung 7Türme+ diese Verantwortung auch ganz konkret übernehmen. Diese Kirchen sind weit mehr als nur historische Bauwerke. In ihren Räumen lebt ein Reichtum an mittelalterlicher Kunst und allein die Kirchenmusik, die hier erklingt, macht sie einzigartig. Ihre markanten Türme geben der Stadt und ihrer ganzen Region Identität – wäre doch die Silhouette Lübecks ohne sie undenkbar. Zudem sind diese Türme beeindruckende Fingerzeige, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als der Mensch allein zu bewirken vermag. Kirchen sind nicht zuletzt Orte des Gebets und der Stille, Friedensräume, die den aufgewühlten Seelen unserer Tage Schutz und Geborgenheit bieten. So gebührt allen, die sich mit Hingabe und Engagement in der neu gegründeten Stiftung einbringen, unser tiefster Dank – von den Einzelspendern bis hin zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein."
Margrit Wegner, Pastorin im Dom, erinnerte an weitere Aufgaben: "Wir müssen ganz realistisch sein - es gibt da noch einen zweiten Turm, der ab 2026 in den Fokus rücken wird, und dann perspektivisch auch noch ein Kirchenschiff. Auch diese Maßnahmen werden große Kraftanstrengungen benötigen. Hier setzen wir alle Hoffnungen auf die neue Stiftung."
Im Oktober 2023 wurde die Idee für die geplante Stiftung 7Türme+ öffentlich verkündet. Die Possehl-Stiftung in Lübeck kündigte an, das Vorhaben über den Zeitraum von sieben Jahren mit insgesamt sieben Millionen Euro unterstützen zu wollen. Schirmherr der geplanten Stiftung ist Altbundespräsident Joachim Gauck. 7Türme+ wird als gemeinnützige bürgerlich-rechtliche Verbrauchsstiftung ihre Arbeit aufnehmen. Weitere Informationen gibt es unter www.7tuerme-plus.de.

Ministerpräsident Daniel Günther und Bischöfin Kerstin Fehrs informierten sich am Mittwoch über die Sanierung des Lübecker Doms. Fotos: Kirchenkreis
Text-Nummer: 170454 Autor: KKLL/red. vom 15.01.2025 um 17.33 Uhr