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Stolzenberg: Bürgermeister hat keine Ahnung von Stadtplanung

Lübeck: „Der Wille des Bürgermeisters ist für die Stadtentwicklung nicht maßgeblich, denn Stadtplanung ist ein Kernthema der Kommunalpolitik“, kritisiert Detlev Stolzenberg Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion Unabhängige Volt-PARTEI, in einer Mitteilung und erklärt: „Erneut versucht der Bürgermeister über die Köpfe der gewählten Volksvertreter hinweg Politik zu machen, wobei er für sich in Anspruch nimmt zu entscheiden, was die Stadt will."

Wir veröffentlichen die Mitteilung der Unabhängigen Volt-PARTEI im Wortlaut:

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Auf der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am vergangenen Montag war auf kritische Nachfragen hin herausgekommen, dass die Projektentwickler sich bei der Nutzung ihres Grundstücks an die Vorgaben der Verwaltung halten.

„Wenn wir diese Vorgehensweise des Bürgermeisters weiter zulassen, machen wir ‚den Bock zum Gärtner’“, sagt Detlev Stolzenberg. „Diesem fehlt offensichtlich jede Vorstellungskraft, wie innovative, in die Zukunft gerichtete Konzepte für Industriebrachen aussehen können. Statt beispielsweise an einer Umwandlung in ein Urbanes Mischgebiet zu arbeiten, drängt er darauf, an einem Industriegebiet aus dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts festzuhalten.“

Während sich vor hundert Jahren die Lage von Industriegebieten an der Nähe zu Wasserstraßen und Schienenverbindungen orientierte, ist heute oft auch die Nähe zu einer Autobahn von Bedeutung. Besonders dann, wenn es sich um die Logistikbranche handelt.

Die Wasserstraße und Schienenwege sollen für das Neubauprojekt nicht genutzt werden. Bis zur nächsten Autobahnanschlussstelle müssten sich Lastwagen aber 5 Kilometer durch den Stadtverkehr über die schon heute überlastete Nordtangente quälen. Und als wäre das nicht schlimm genug, steht in den nächsten Jahren auch noch der Neubau der Karlstraßenbrücke an. Die Kreuzung Luisenstr. - Glashüttenweg wird mit zusätzlichem Schwerlastverkehr belastet und führt zu Schallemission für die benachbarten Wohnbaugrundstücke.

„Können innenstadtnahe Industriebrachen in Nachbarschaft zu Wohnnutzungen und mit ungünstiger Verkehrsanbindung nicht nutzbringender zu Urbanen Gebieten mit vielfältigen, lebendigen Nutzungen entwickelt werden? Dadurch könnte der ganze Stadtteil aufgewertet werden“, so Detlev Stolzenberg. „Für Logistik gibt es besser geeignete Grundstücke an der Autobahn.“

Der Vorhabenträger plant, den Gebäudebestand einschließlich des beeindruckenden Industriedenkmals ‚F-Bau’ vollständig abzuräumen. Das Grundstück wird mit fünf großen, zusammenhängenden Hallen mit einer Gesamtgrundfläche von 35.000 m² bebaut und nahezu vollständig versiegelt. Wegen der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wolle man abschnittsweise vorgehen. Damit besteht die Gefahr, dass Bauhausarchitektur abgebrochen wird, ohne dass die Fläche danach vollständig genutzt wird.

Die Bürgerschaftsfraktion Unabhängige Volt-PARTEI will das Thema Glashüttenweg im Bauausschuss auf die Tagesordnung bringen, damit noch einmal über alternative Nutzungen und die Zukunft des Glashüttenwegs nachgedacht werden kann. "Es ist Aufgabe der Bürgerschaft, klar zu benennen, was Stadt will. Der Bürgermeister ist dann für die Umsetzung der Beschlüsse zuständig."

Detlev Stolzenberg ist Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion Unabhängige Volt-PARTEI
er ist unter anderem Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege und
und sitzt für die Wählergemeinschaft ‚Die Unabhängigen‘ in der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck.
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Dem Bürgermeister „fehlt offensichtlich jede Vorstellungskraft, wie innovative, in die Zukunft gerichtete Konzepte für Industriebrachen aussehen können“, meint Detlev Stolzenberg von der Bürgerschaftsfraktion Unabhängige Volt-PARTEI. Foto: Archiv

Dem Bürgermeister „fehlt offensichtlich jede Vorstellungskraft, wie innovative, in die Zukunft gerichtete Konzepte für Industriebrachen aussehen können“, meint Detlev Stolzenberg von der Bürgerschaftsfraktion Unabhängige Volt-PARTEI. Foto: Archiv


Text-Nummer: 170499   Autor: UVP/red.   vom 17.01.2025 um 14.07 Uhr

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