Öffentlicher Dienst will mehr Geld
Lübeck: Archiv - 21.01.2025, 11.53 Uhr: Am Dienstagvormittag (21.01.2025) übergaben rund zwanzig Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Lübeck mehr als 1.300 Unterschriften mit den Tarifforderungen an Vertreter des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV SH). Diese Unterschriften sind ein starkes Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die bevorstehende Tarifrunde, die am 24. Januar 2025 in Berlin startet.„Hinter jeder der über 1.300 Unterschriften steht ein persönliches Schicksal und der Wunsch nach Veränderung. Unsere Forderungen sind klar: Wir brauchen eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, eine bessere Arbeitszeitregelung und vor allem eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen“, erklärt Andreas Wübben, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Lübeck/Süd-Ostholstein.
Der öffentliche Dienst ist durch massiven Personalmangel, steigende Anforderungen und eine stetig zunehmende Arbeitsbelastung in eine existenzielle Krise geraten. „Es ist auch keine Lösung, einfach Aufgaben zu streichen, da dies eine massive Reduzierung der kommunalen Leistungen beinhalten würde so Wübben weiter.
Auch Vorschläge wie die Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die Ausweitung der wöchentlichen Regelarbeitszeit erteilt die Gewerkschaft eine deutliche Absage: „Das sind nicht nur unrealistische, sondern auch gefährliche Ideen. Diese Maßnahmen würden die ohnehin überlasteten Beschäftigten noch weiter an den Rand ihrer Belastbarkeit treiben und die ohnehin schon marode Daseinsvorsorge weiter gefährden“, warnt Wübben.
Senatorin Pia Steinrücke nahm die Unterschriften entgegen.
Die Forderungen von ver.di sind klar und dringlich: höhere Löhne, bessere Arbeitszeiten und mehr Anerkennung für die Beschäftigten, die tagtäglich für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Infrastruktur und die Fürsorgepflicht der Kommunen sorgen. „Wer die Daseinsvorsorge einschränken möchte, spielt mit dem Wohl der gesamten Gesellschaft“, so Wübben.
Die Übergabe der Unterschriften soll ein starkes Zeichen setzen. „Wir brauchen jetzt eine Veränderung, damit der öffentliche Dienst weiterhin funktional und für die Zukunft gerüstet bleibt. Die Beschäftigten sind jedenfalls bereit, ihre Forderungen durch Arbeitskampfmaßnahmen zu bekräftigen“, ergänzt der zuständige Gewerkschaftssekretär Markus Ameln.

Gefordert wird eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, eine bessere Arbeitszeitregelung und vor allem eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Fotos: STE
Text-Nummer: 170546 Autor: ver.di/red. vom 21.01.2025 um 11.53 Uhr