Studenten pflegen die Aalbeek-Niederung
Ostholstein: Einen besonderen Einsatz für den Naturschutz unternahmen Prof. Dr. Karl-Friedrich Klotz und seine Mentorengruppe von Medizinstudierenden der Universität zu Lübeck zusammen mit dem NABU Ostholstein-Süd. In einem gemeinsamen Arbeitseinsatz haben sie im Naturschutzgebiet Aalbeek-Niederung am Hemmelsdorfer See zum Erhalt einer Feuchtwiesenfläche durch das Zurückschneiden und Abtransportieren des Erlenaufwuchses beigetragen.Oliver Juhnke, Vorstandssprecher des NABU Ostholstein-Süd und Schutzgebietsreferent vor Ort, betonte die Bedeutung solcher Einsätze: „Die Aalbeek-Niederung ist ein wertvoller Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Ohne regelmäßige Pflege wie das Zurückschneiden der Erlen würden diese Flächen zunehmend zuwuchern und wichtige Ökosystemleistungen verloren gehen.“
Die Studierenden waren mit Begeisterung dabei, das Ziel der Aktion aktiv zu unterstützen. Trotz kalter Füße in Gummistiefeln und des ungemütlichen Wetters bei -1 Grad, stellten sie sich freiwillig der Herausforderung – und das mitten in der Klausurenphase. Prof. Dr. Karl-Friedrich Klotz, der regelmäßig außeruniversitäre Aktivitäten mit seiner Mentorengruppe organisiert, erklärte: „Die Arbeit in der Natur bietet eine wertvolle Abwechslung zum Studienalltag und sensibilisiert die Studierenden für die Bedeutung von Naturschutz – auch im Kontext ihrer zukünftigen ärztlichen Tätigkeit.“ Auch Jan Fallaschinski, einer der drei Eutiner Schutzgebietsranger des Landes Schleswig-Holstein, begleitete den Einsatz und packte mit an. „Solche Aktionen sind ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedliche Akteure gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt unserer wertvollen Naturräume leisten können“, lobte er die Zusammenarbeit.
Die Pflege von Offenlandflächen und Feuchtwiesen wie in der Aalbeek-Niederung ist entscheidend, um wertvolle Lebensräume für lichtliebende Pflanzen und seltene Vogelarten zu erhalten. Ohne diese Maßnahmen würden die Flächen schnell zuwachsen und Vögel, wie Neuntöter und Schilfrohrsänger, ihren Lebensraum zum Brüten verlieren. Oliver Juhnke erklärte: „Die Aktion wurde durch die Gemeinde Timmendorfer Strand und die Naturschutzbehörden voll unterstützt. Die gute Zusammenarbeit ist für uns sehr motivierend.“
Dank Motorsägen-Unterstützung durch NABU-Aktive mit entsprechender Qualifikation sowie des Engagements der Studierenden konnten große Flächen erfolgreich von Erlenaufwuchs befreit werden. Die Aktion zeigte eindrucksvoll, wie Ehrenamt und universitäres Engagement zum Schutz wertvoller Ökosysteme beitragen. Der NABU Ostholstein-Süd bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für ihren tatkräftigen Einsatz und freut sich auf weitere gemeinsame Projekte.

Medizinstudierende der Uni Lübeck und Aktive von NABU Ostholstein-Süd sowie dem LfU ziehen bei Minusgraden den beschnittenen Erlenaufwuchs aus einer Feuchtwiese in der Aalbeek-Niederung. Foto: Anja Stähle/NABU
Text-Nummer: 170574 Autor: NABU/red. vom 22.01.2025 um 15.22 Uhr