FDP
FDP

Ver.di: Streiks im öffentlichen Dienst in Lübeck möglich

Lübeck: Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zeigt sich enttäuscht über das Ergebnis der ersten Verhandlungsrunde in den derzeitigen Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst, die am Freitag in Potsdam begonnen haben. Markus Ameln, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di Lübeck, schließt Streiks in Lübeck in den kommenden Tagen und Wochen nicht aus.

Wir veröffentlichen die Mitteilung vom Markus Ameln im Wortlaut:

(")Wie bereits in den vorangegangenen Jahren, traten die Arbeitgeber erneut ohne konkrete Vorschläge an den Verhandlungstisch. Auf die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft wurde kein Gegenangebot unterbreitet. Die Forderungen, die unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent, drei zusätzliche Urlaubstage sowie weitere Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten umfassen, wurden bereits im Oktober 2024 sowohl der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) als Vertreter der Kommunen und Städte als auch der Bundesinnenministerin als Vertreterin der Bundeseinrichtungen übermittelt.

Anfang der Woche haben wir hier in Lübeck mehr als 1.300 Unterschriften übergeben, um die Dringlichkeit und Berechtigung unserer Forderungen zu unterstreichen. Statt eines konstruktiven Dialogs und eines realistischen Gegenangebots hören wir erneut nur Ausflüchte und Relativierungen aus Berlin. Die wiederholte Begründung, dass sich die Arbeitgeber erst intern abstimmen müssen, ist für die Beschäftigten nicht mehr nachvollziehbar – dafür gab es in den vergangenen Monaten mehr als genug Zeit.

Es scheint, dass den Arbeitgebern die Schwere der Situation nicht ausreichend bewusst ist. Der öffentliche Dienst leidet seit Jahren unter akutem Personalmangel und einer stetig wachsenden Arbeitsbelastung. Anstatt ernsthafte Vorschläge zur Entlastung der Beschäftigten zu unterbreiten, ließen die Arbeitgeber heute unter Anderem verlautbaren, dass sie keinen generellen Personalmangel im öffentlichen Dienst sehen und nur bei Führungspositionen die Bewerberinnenlage schwierig sei. Auch die Ausbildungszahlen seien völlig in Ordnung. Die Gewerkschaft würde den öffentlichen Dienst schlecht reden, hieß es von Arbeitgeberseite.

Mit der gegenwärtigen Haltung werden sich in den kommenden Tagen und Wochen Streikmaßnahmen auch hier in Lübeck nicht vermeiden lassen. Die respektlose Behandlung weiter Teile der öffentlichen Verwaltung ist für uns nicht akzeptabel. Es ist nun erforderlich, unsere Forderungen mit Nachdruck zu vertreten. Unsere Mitglieder sind auf jeden Fall zu Streikmaßnahmen bereit.

Im gesamten Bundesgebiet werden die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in den kommenden Tagen und Wochen auf die Straße gehen, um den Arbeitgebern klarzumachen, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Februar in Berlin statt. Die Gewerkschaft appelliert an die Arbeitgeber, in dieser zweiten Verhandlungsrunde mit einem konstruktiven und fairen Angebot an den Tisch zu kommen, um weitere Streikmaßnahmen zu vermeiden.(")

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass sich Streiks in Lübeck nicht vermeiden lassen, wenn die Arbeitgeber ihre Haltung nicht ändern.

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass sich Streiks in Lübeck nicht vermeiden lassen, wenn die Arbeitgeber ihre Haltung nicht ändern.


Text-Nummer: 170618   Autor: Verdi/red.   vom 24.01.2025 um 18.38 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]