Bruno Hönel: Finanzielle Hilfe für Lübecks Frauenhäuser

Das Gesetz regelt einen Rechtsanspruch auf kostenlose Schutzplätze ab 2030 und Beratung für alle gewaltbetroffenen Frauen und deren Kinder. Der Bund beteiligt sich erstmalig mit 2,6 Milliarden Euro bis 2036 an der Finanzierung des Gewalthilfesystems.

Bruno Hönel, Bundestagsabgeordneter der Grünen aus Lübeck, erklärt dazu:

(")Der Beschluss des Gewalthilfegesetzes kurz vor Ende dieser Wahlperiode ist ein Meilenstein für alle von Gewalt betroffenen Frauen und ihre Kinder. Da die polizeilich erfassten Taten von Partnerschaftsgewalt sogar seit Jahren steigen und regelmäßig Schutzsuchende von Frauenhäusern abgewiesen werden müssen, war dieses Gesetz überfällig.

Aus Lübeck kenne ich die herausfordernde Lage der beiden Frauenhäuser und die intensiven Verhandlungen um die Finanzierung aus erster Hand. Die starke Lübecker Zivilgesellschaft und die Bürgerschaft, welche sich schon lange für eine Verbesserung der Versorgung von gewaltbetroffenen Frauen einsetzen, bekommen künftig durch nachhaltige finanzielle Unterstützung vom Bund Rückenwind. Die langfristig angelegte gemeinsame Finanzierung von Bund und Ländern war mir persönlich ein großes Anliegen und ich freue mich daher umso mehr, dass die Einigung im Bundestag nun gelungen ist.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein strukturelles und gesamtgesellschaftliches Problem. Das Gewalthilfegesetz ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention und damit zu mehr Gerechtigkeit. Insbesondere der Ausbau von Gewaltprävention und die konsequentere sowie differenzierte Bestrafung von geschlechtsspezifischer Gewalt müssen dabei Priorität haben.(")

Lübecks Frauenhäuser bekommen jetzt auch finanzielle Unterstützung vom Bund.

Text-Nummer: 170762   Autor: Büro Hönel/red.   vom 01.02.2025 um 10.00 Uhr