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Mildes Winterwetter für Lübeck

Lübeck: Schatten oder nicht? Am Sonntag war Murmeltiertag, der Auskunft über die weitere Entwicklung des Winters geben soll. In Lübeck wurde es gegen Mittag sonnig. Harald Denckmann hat zusätzlich die Wettermodelle ausgewertet, um eine Prognose zu erstellen.

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Wir haben es gerade vernommen, der Januar 2025 war schon wieder etwa zwei Grad über dem langjährigen Durchschnitt bei uns in Schleswig-Holstein. Gewiss, wir haben mal ein wenig Eis von den Autoscheiben gekratzt und im vergangenen Jahr hat es auch mal kurz geschneit, das war aber auch schon alles, was das Winterwetter bisher zu bieten hatte. Bis zur Mitte des Monats Februar erleben wir jetzt aber wenigstens einen Hauch von Winterwetter, das wir als recht schön empfinden werden, weil uns der Wind nicht um die Ohren pfeift, kein nennenswerter Schnee fällt und gelegentlich sogar einmal die Sonne durchkommt, wenn der klassische Küsten-Hochnebel es zwischendurch mal zulässt. Dann kann sogar schon mal eine Idee von Frühling aufkommen, denn im Februar bekommt die Sonne täglich mehr Kraft, die wir bereits auf der Haut spüren.

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Winterwetter wird es trotzdem sein, denn kühl wird es werden. Die Karte zeigt, dass sich über Europa bis etwa Mitte des Monats ein recht kräftiges Hochdruckgebiet einlagern wird. Für diese Jahreszeit bedeutet das eigentlich sehr kalte Nächte und oft sonnige kalte Tage. Das wird so klassisch aber nicht eintreffen, denn aufgrund der Drucklage bekommen wir einen Anteil der recht milden Atlantikluft ab, die zwischen Irland und Island weit nach Norden in die Arktis strömt. Die Tagestemperaturen werden sich daher bei uns etwa so zwischen +3°C und +5°C einpendeln und sich kaum von den Nachttemperaturen unterscheiden, die bis Mitte des Monats etwa bei -1°C bis -3° liegen werden. Wenn die Sonne scheint, wie gesagt, werden wir alles ein wenig wärmer empfinden, besonders weil die Windgeschwindigkeiten sehr gering ausfallen werden.

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Nun ist der 2. Februar wettertechnisch immer ein besonderes Datum, denn an diesem Tag werden gern Prognosen über den weiteren Verlauf des Winters abgegeben. Meinungsführer ist da traditionell das Murmeltier 'Phil' aus Punxsutawney (USA), der zum Sonnenaufgang von einer Gruppe festlich gekleideter Honoratioren aus seinem Baumstamm 'Gobblers Knob' herausgeholt wird. Wenn er seinen Schatten sieht, bleibt der Winter noch, ansonsten gibt es einen schnellen Frühling. Und heute, am 2. Februar um 13.30 Mitteleuropäischer Winterzeit hat Murmeltier 'Phil' sechs Wochen weiteren Winter für die Vereinigten Staaten prognostiziert. Das hätte auch jedes Murmeltier an der Lübecker Bucht heute so vorhergesagt, denn Sonnenschein, und damit der eigene Schatten, deutet eben auf ein eingelagertes Winterhoch hin, das wir ja, wie oben beschrieben, recht eindrucksvoll zur Zeit beobachten können.

Etwa drei Wochen milder Winter, ohne Schneekatastrophen und klirrende Kälte wären damit schon einmal abgehakt. Danach sieht es bisher so aus, als ob Tiefdruckgebiete vom Atlantik wieder die Großwetterlage bestimmen werden. Straßendienste und Energieverwalter dürfte das freuen. Es sieht fast so aus, als ob nach den anstehenden milden Wintertagen der Frühling für Lübeck bereits in Sicht ist. Vereinzelte Kraniche sind in unserer Region auch schon bereits gesichtet worden, und das sind ja bekanntlich recht verlässliche Vorboten.

In Lübeck gab es am Murmeltiertag Nebel und Schatten. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann

In Lübeck gab es am Murmeltiertag Nebel und Schatten. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann


Text-Nummer: 170777   Autor: Harald Denckmann   vom 02.02.2025 um 17.18 Uhr

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