FDP
FDP

Mittwoch erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Schleswig-Holstein: Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, werden am Mittwoch, 05. Februar 2025, in Schleswig-Holstein erstmals die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.

"Nach dem enttäuschenden Verhandlungsauftakt in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist absehbar, dass diese Tarifrunde nur zugunsten der Beschäftigten ausgehen wird, wenn eine Stärke entsteht, die sich auch auf der Straße zeigen muss. Deshalb werden wir am Mittwoch einen ersten Schritt in die Mobilisierung gehen“, so Susanne Schöttke, Landesleiterin von ver.di Nord.

Betroffen sein wird ein Teil des öffentlichen Dienstes in vielen Kommunen und Dienststellen des Bundes mit dezentralen Aktivitäten.

Für die tarifführende Gewerkschaft sind die Signale aus den Betrieben und Dienststellen alarmierend. In vielen öffentlichen Einrichtungen sind Beschäftigte am Rande der Handlungsfähigkeit und permanent überlastet.

„Wenn – wie gerade in Kiel öffentlich geworden – Führungskräfte Tausende Mehrarbeitsstunden auf dem Konto haben, wird deutlich, dass hier eklatante Probleme auf Kosten der Beschäftigten gelöst werden sollen. Die Mär vom lauen Leben im öffentlichen Dienst war schon immer unverständlich, denn seit Jahrzehnten ist dieser öffentliche Dienst nur noch auf Kosten der Beschäftigten handlungsfähig. Das geht so nicht weiter. Wenn nicht gehandelt wird, droht ein Kollaps“, so Susanne Schöttke weiter.

Von den Warnstreiks betroffen sein werden unter anderem:

- Energieversorgungsunternehmen
- Sparkassen
- Kommunale Krankenhäuser
- Wasser- und Schifffahrtsämter (inklusive Teile des NOK)
- Allgemeine Verwaltung
- Kommunale Ordnungsdienste
- Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes
Bundeswehrdienststellen

Es wird zu Veranstaltungen kommen, teils mit Kundgebungen. In Neumünster wird im Rahmen des Warnstreiks eine öffentliche Wahlarena mit den Bundestagskandidaten stattfinden. In Kiel gibt es eine Demonstration mit Kundgebung.

ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen.

Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Am Mittwoch, 05. Februar 2025, werden in Schleswig-Holstein die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Foto: Archiv

Am Mittwoch, 05. Februar 2025, werden in Schleswig-Holstein die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Foto: Archiv


Text-Nummer: 170791   Autor: ver.di/red.   vom 03.02.2025 um 13.52 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]