Linke und GAL: Inklusion an Schulen weiter verbessert

Lübeck: Archiv - 09.02.2025, 12.31 Uhr: Die Fraktion "Linke und GAL" in der Lübecker Bürgerschaft begrüßt den verbesserten Schulentwicklungsplanung der Förderzentren, der von der Lübecker Bürgerschaft beschlossen wurde. Damit werde eine Forderung der Fraktion umgesetzt.

„2024 brachten GAL und Linke ihre Kritik an der ursprünglichen Schulentwicklungsplanung der Förderzentren in Lübeck in die politische Debatte ein. Die ursprüngliche Planung sah einen Ausbau exkludierender Förderbeschulung vor, was ein Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention darstellte. Auch die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung sowie die Initiative Inklusion kritisierten die geplante Ausweitung separierender Förderschulstrukturen“, erläutert Juleka Schulte-Ostermann, GAL-Bürgerschaftsmitglied sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Linke und GAL.

„Über kritische Anfragen und Anträge konnten wir erreichen, dass die Planung in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Schule, Jugendhilfe und Soziales breit diskutiert wurde und hierbei die Initiative Inklusion sowie der Beirat für Menschen mit Behinderung eingebunden wurden“, so der Fraktionsvorsitzende Andreas Müller (Linke).

„Dass die nun überarbeitete Planung vorsieht, dass die Förderzentren Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung zu Standorten ohne eigene Klassenbildung weiterentwickelt werden, wie es meine Fraktion Linke und GAL vorgeschlagen hatte, begrüßen wir sehr. Auch, dass die Schulentwicklungsplanung nun in der Bürgerschaft über Fraktionsgrenzen hinweg breite Zustimmung erfahren hat, ist ein schöner Erfolg. Denn im Mai des letzten Jahres stimmten CDU, SPD, Grüne und FDP noch gegen unsere Vorschläge“, so die Erziehungswissenschaftlerin Juleka Schulte-Ostermann (GAL).

„Zukünftig soll für diese Förderschwerpunkte überwiegend eine inklusive Beschulung an Regelschulen stattfinden. Die Ahorn-Schule (ehemals Maria-Montessori-Schule) bleibt zudem einzügig, das Campus-Modell wird ausgebaut und Schwerpunktschulen für Inklusion als Alternative zu den Förderzentren gestärkt. Langfristig sollen alle Lübecker Schulen barrierefrei werden. Ein weiteres Ergebnis der überarbeiteten Schulentwicklungsplanung ist, dass aufgrund der Einlassungen meiner Fraktion erhebliches Einsparpotenzial möglich wurde, da Inklusion mittelfristig kostengünstiger ist als der Bau, Betrieb und Erhalt von Förderzentren als exkludierende Parallelstruktur. Das Geld soll besser in ein inklusives Bildungssystem und barrierefreie Schulen investiert werden. Wir haben der Schulentwicklungsplanung zugestimmt, weil wir die darin enthaltenen, erheblichen Verbesserungen im Vergleich zu der vorherigen Planung sehen. Zukünftig müssen wir jedoch auch die verbleibenden separierenden Strukturen wie die Campusklassen schrittweise abbauen, um vollständige Inklusion zu erreichen“, erklärt Juleka Schulte-Ostermann. „Das behalten wir im Auge und werden beizeiten einen entsprechenden Antrag einbringen.“

„Unsere Fraktion Linke und GAL bedankt sich insbesondere bei der Initiative Inklusion, die mit großem Engagement für die Rechte aller Kinder mit Behinderungen gekämpft hat“, so Andreas Müller und Juleka Schulte-Ostermann.

Die Fraktion Linke und GAL verweist auf die Verbesserungen einer inklusiven Beschulung. Symbolbild: HN

Die Fraktion Linke und GAL verweist auf die Verbesserungen einer inklusiven Beschulung. Symbolbild: HN


Text-Nummer: 170911   Autor: Linke/GAL/red.   vom 09.02.2025 um 12.31 Uhr

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