Alters-Armut: BfL fordert dringend Reform der Rentenversicherung

Lübeck: Archiv - 11.02.2025, 10.19 Uhr: Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) kritisiert in einer Mitteilung, dass die wachsende Altersarmut in Deutschland im aktuellen Bundeswahlkampf kaum thematisiert werde. Dabei sei dies eine der drängendsten sozialen Herausforderungen unserer Zeit.

Wir veröffentlichen die Mitteilung der BfL im Wortlaut:

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Millionen Menschen droht eine Rente, die nicht zum Leben reicht. Bereits heute erhält jeder Fünfte nach 45 Arbeitsjahren weniger als 1.200 Euro monatlich – und die Zahl wird in Zukunft weiter steigen. Zudem nimmt die Zahl der Rentnerinnen und Rentner zu, die auf Grundsicherung angewiesen sind, viele davon stellen jedoch keinen Antrag, da die bürokratischen Hürden zu hoch oder die Angst vor Stigmatisierung zu groß ist.

Forderung nach einer gerechten Mindestrente
Die BfL fordert daher eine deutliche Verbesserung der Rentenpolitik und setzt sich für eine Mindestrente ein. Konkret schlagen wir ein gestaffeltes Modell vor:

- Nach 15 Versicherungsjahren: Mindestrente von 1.200 Euro
- Nach 30 Versicherungsjahren: Mindestrente von 1.500 Euro
- Nach 40 Versicherungsjahren: Mindestrente von 1.800 Euro

Ein Blick auf unsere Nachbarländer zeigt, dass eine gerechtere Altersversorgung möglich ist. Laut einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages erhalten langjährig Versicherte in Österreich im Durchschnitt monatlich 823 Euro mehr Rente als in Deutschland – ein besorgniserregender Unterschied.

Eine Rentenreform nach österreichischem Vorbild
Unser Ziel ist eine grundlegende Reform der Rentenversicherung nach dem Vorbild Österreichs. Dazu gehört insbesondere, dass alle Erwerbstätigen – einschließlich Bundestagsabgeordneter und Bundesminister – verpflichtend in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Eine solche Regelung würde die Einnahmebasis der Rentenversicherung deutlich verbreitern und zugleich verhindern, dass politische Entscheider Rentenkürzungen beschließen, die sie selbst nicht betreffen.

Das durchschnittliche Rentenniveau sollte auf mindestens 75 Prozent des im Arbeitsleben erzielten Nettoeinkommens angehoben werden. Aktuell gibt Deutschland gemessen an seiner Wirtschaftskraft weniger Geld für Renten aus als noch vor zehn Jahren – obwohl die Zahl der Rentnerinnen und Rentner in diesem Zeitraum um eine Million gestiegen ist.

Sofortmaßnahmen zur Entlastung der Rentnerinnen und Rentner
Als kurzfristige Maßnahme fordert die BfL eine sofortige Erhöhung aller Renten um mindestens 150 Euro monatlich, um die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner angesichts der Inflation zu stabilisieren. Niemand, der jahrzehntelang gearbeitet hat, darf im Alter in Armut leben.

Die BfL setzt sich für eine gerechte und zukunftsfähige Rentenpolitik ein – für ein Alter in Würde, frei von finanziellen Sorgen.
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Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) kritisiert in einer Mitteilung, dass die wachsende Altersarmut in Deutschland im aktuellen Bundeswahlkampf kaum thematisiert werde. Foto: Archiv

Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) kritisiert in einer Mitteilung, dass die wachsende Altersarmut in Deutschland im aktuellen Bundeswahlkampf kaum thematisiert werde. Foto: Archiv


Text-Nummer: 170941   Autor: BfL/red.   vom 11.02.2025 um 10.19 Uhr

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