Wahlkampf: Freie Wähler kritisieren Medien
Lübeck: Archiv - 18.02.2025, 14.41 Uhr: Sebastian Kai Ising, Kandidat der Freien Wähler Lübeck zur kommenden Bundestagswahl, kritisiert in einer Mitteilung „die undemokratischen Verhältnisse während des laufenden Bundestagswahlkampfes“. Einer Mitteilung seiner Partei zufolge würden ein Drittel der Kandidaten nicht nur davon abgehalten den Wählern „offen und transparent ihre inhaltlichen Positionen darzulegen“.Es fände darüber hinaus „auch noch eine Stärkung extremistischer und verfassungsfeindlicher Parteien statt, denen regelmäßig eine Plattform im Wahlkampf geboten wird.“ So sei in der Talk-Runde eines Lokalblattes „ein Drittel der Lübecker Kandidaten vom demokratischen Wettbewerb ausgeschlossen“, kritisieren die Freien Wähler.
Wir veröffentlichen die weitere Mitteilung der Freien Wähler im Wortlaut:
(„)„Ein Umstand, der leider der Vielfalt des Lübecker Parteienspektrums keine Rechnung mehr trägt. Darüber hinaus erhalten die auserwählten Parteien auch noch eine Folgeberichterstattung in Print und sozialen Medien, die insgesamt den Eindruck erweckt, dass nur sechs Parteien in Lübeck zur Wahl stünden. Ein fairer, demokratischer Wettbewerb ist dank solcher Eingriffe nicht mehr möglich. Ich stelle eindeutig die Frage: Wie sollen Parteien in den Bundestag einziehen können und dringend gebotene, politische Veränderung herbeiführen, wenn nur über Parteien berichtet wird, die dort schon sitzen?“, zeigt sich Sebastian Kai Ising verärgert.
Leider handelt es sich dabei laut Freie Wähler nicht um einen Einzelfall. Verschiedene politische Lobbygruppen veranstalten Podiumsdiskussionen mit einzeln ausgewählten Kandidaten, in Vergleichsgrafiken werden große Teile der Parteien in sozialen Medien ausgeschlossen. Insgesamt wird der Eindruck erzeugt, dass Menschen, die ihre Stimme den nicht etablierten Parteien geben, ihre Stimme verschwenden würden.
„Diese subjektive, interessengesteuerte, Berichterstattung ist Teil des aktuellen Problems unserer Demokratie. Extremistische Parteien profitieren von dieser Zuspitzung, die zur Spaltung der Gesellschaft führt. Ich möchte alle Wählerinnen und Wähler in Lübeck dazu aufrufen, sich über die subjektive Berichterstattung hinaus zu informieren und zu erwägen Parteien der Mitte, die versuchen der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken, ihre Stimme zu geben“, sagt Ising. („)

Sebastian Kai Ising wirft Medien „subjektive, interessengesteuerte Berichterstattung“ vor. Foto: Freie Wähler
Text-Nummer: 171103 Autor: FW/red. vom 18.02.2025 um 14.41 Uhr