Forum: Migranten dürfen nicht als Wahlkampfthema missbraucht werden
Lübeck: Der Vorstandsvorsitzende des Forums für Migranten in der Hansestadt Lübeck, Aydin Candan, appelliert an alle politischen Parteien, Menschen mit Migrationsgeschichte nicht als Wahlkampfthema zu instrumentalisieren. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 warnt er davor, die Debatte über Migration auf populistische Rhetorik zu reduzieren.Er betont, dass eine unsachliche und polarisierende Diskussion über Migranten im Wahlkampf die Gesellschaft spaltet, anstatt sie zu einen. Er fordert die Parteien auf, verantwortungsbewusst zu handeln und die konstruktive Gestaltung unserer Einwanderungsgesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen.
„Menschen mit Migrationsgeschichte sollten nicht nur in Wahlkampfzeiten Beachtung finden oder für politische Kalküle genutzt werden. Stattdessen brauchen wir nachhaltige Maßnahmen zur Gestaltung unserer Einwanderungsgesellschaft, zur Förderung der gesellschaftlichen Integration von Neuzugewanderten, für Chancengerechtigkeit und eine gemeinsame Zukunft. Die Debatte sollte nicht auf Schlagzeilen und Stimmungsmache abzielen, sondern auf konkrete Lösungen, die allen zugutekommen.“
Menschen mit Migrationsgeschichte sind ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Teilweise sind sie schon seit Jahrzehnten in Deutschland oder hier geboren. Sie tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Fortschritt Deutschlands und zu einer funktionierenden Gesellschaft bei. „Integration bedeutet nicht nur Teilhabe, sondern auch Anerkennung und Wertschätzung ihres Beitrags“, so Candan.
Das Forum für Migranten in der Hansestadt Lübeck setzt sich seit vielen Jahren für eine gerechte Integration ein und betont, dass diese nicht allein die Aufgabe von Migranten ist, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung darstellt. „Wir brauchen Reformen, die die Integration beschleunigen und gleiche Chancen in Bildung, Arbeitsmarkt und sozialem Leben gewährleisten. Migranten sind kein Problem, das diskutiert werden muss, sondern ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Ihr Erfolg ist der Erfolg von uns allen. Deshalb erwarten wir von den politischen Parteien, dass sie sich von polarisierenden Aussagen distanzieren und stattdessen mit realistischen Konzepten zur Integration beitragen.“
„Wir brauchen Politikansätze, die Migranten nicht als Spaltungsfaktor betrachten, sondern als selbstverständlichen und wertvollen Teil unserer Gesellschaft. Statt populistischer Parolen sollten Parteien Lösungen erarbeiten, die allen Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt, sozialem Leben und politischer Teilhabe ermöglichen.“

„Die Debatte sollte nicht auf Schlagzeilen und Stimmungsmache abzielen, sondern auf konkrete Lösungen, die allen zugutekommen“, heißt es in einer Mitteilung des Forums. Foto: Forum/Archiv
Text-Nummer: 171118 Autor: Forum/red. vom 19.02.2025 um 10.27 Uhr