Wer zahlt am Ende die Energiewende?

Lübeck: „Die zukünftige Energieversorgung unserer Häuser wird eines der drängendsten Themen unserer Zeit sein“, heißt es in einer Mitteilung der „Bürger für Lübeck“ (BfL). Und weiter: „Die Bundesregierung plant den vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen: Öl, Gas, Elektroheizungen und Kaminöfen sollen der Vergangenheit angehören. Stattdessen setzt man auf Solardächer, Wärmepumpen und Wärmenetzwerke.“

Wir veröffentlichen die Mitteilung der BfL im Wortlaut:

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Die Idee, die dahintersteckt, mag auf den ersten Blick nachhaltig und zukunftsorientiert wirken – doch sie geht völlig an den Lebensrealitäten vieler Bürgerinnen und Bürger vorbei.

Die Lübecker Haushalte – wie auch viele andere in Deutschland – stehen bereits jetzt unter einem enormen finanziellen Druck. Die Energiekosten sind hoch, und die Umstellung auf klimaneutrale Heizsysteme erfordert erhebliche Investitionen. Doch wie sollen Menschen, die ohnehin jeden Cent umdrehen müssen, solche Maßnahmen finanzieren.

Das Gesetz, das den Einbau von Öl-, Gas- und Elektroheizungen untersagt, könnte dazu führen, dass zahlreiche Haushalte sprichwörtlich in der Kälte stehen.

Wenn die Politik die Bürger zwingt, ohne ausreichende finanzielle Unterstützung und alternative Angebote auf fossile Energien zu verzichten, droht ein sozialer Kollaps. Die Gefahr besteht, dass ganze Bevölkerungsschichten abgehängt werden – Menschen, die schlichtweg nicht die Mittel haben, um Wärmepumpen oder Solaranlagen zu finanzieren.

Wir fordern von der neuen Bundesregierung, sicherzustellen, dass eine bezahlbare und flächendeckende Energieversorgung gewährleistet ist, bevor jegliche Verbote oder Abschaltungen umgesetzt werden.

Die Energiewende ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Doch sie kann nur gelingen, wenn die Sorgen und Lebensrealitäten der Bevölkerung ernst genommen werden. Wir dürfen nicht in eine ungewisse Zukunft steuern, ohne die Weichen für eine soziale und finanzielle Absicherung gestellt zu haben.

Die Pläne der alten Ampel-Koalition lehnen wir entschieden ab. Lübeck und viele andere Kommunen brauchen praktikable Lösungen, keine überstürzten Verbote.
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„Wenn die Politik die Bürger zwingt, ohne ausreichende finanzielle Unterstützung und alternative Angebote auf fossile Energien zu verzichten, droht ein sozialer Kollaps“, meint die BfL. Foto: Archiv/HN

„Wenn die Politik die Bürger zwingt, ohne ausreichende finanzielle Unterstützung und alternative Angebote auf fossile Energien zu verzichten, droht ein sozialer Kollaps“, meint die BfL. Foto: Archiv/HN


Text-Nummer: 171132   Autor: BfL/red.   vom 19.02.2025 um 14.27 Uhr

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