Travemünde: Kommt die Skatebahn doch noch?

Lübeck - Travemünde: Der weitläufige Travemünder Orkneypark liegt außerhalb des Kurgebietes im Bereich Nordmeerstraße/Moorredder. Die monatlich tagende „Travemünder Runde“ hat jetzt ein Konzept entwickelt, dort eine „öffentliche“ Sport- und Freizeitanlage zu errichten. Das Papier ist bereits auf dem Weg in die politischen Gremien. Damit bekommt auch die bisher gescheitert geglaubte Skate-Anlage im Seebad eine weitere Chance. In abgespeckter Form.

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Im Orkneypark gibt es bereits einen „Fußballkäfig“, offiziell „Bolzplatz Nordmeerstraße“ genannt. Im Bereich dieser Fußball-Anlage sollen die zusätzlichen Sportangebote entstehen. Auch für Skater.

Sportanlage soll für alle Bewohner frei zugänglich sein
Konkret heißt es in dem Entwurf für einen politischen Antrag: „Die Verwaltung wird beauftragt, bis Juni 2025, zusammen mit dem Kurbetrieb Travemünde ein Konzept vorzulegen, wie eine öffentliche Sportanlage im Orkneypark umgesetzt werden kann.“ Begründet wird das damit, dass es in Travemünde derzeit keine echte öffentliche Sportfreizeitanlage gäbe, die für alle Bewohner frei zugänglich sei. „Sport ist jedoch essenziell für die körperliche und geistige Gesundheit der Bevölkerung. Durch die zunehmende Wohnbebauung in Travemünde wächst die Einwohnerzahl stetig, und mit ihr der Bedarf an kostenfreien Freizeit- und Sportangeboten“, so der Entwurf für den Antrag. Und weiter: „Der bestehende Sportplatz des TSV Rugwisch gehört dem Verein und steht somit nicht allen Bürgerinnen und Bürgern uneingeschränkt zur Verfügung. Insbesondere für Jugendliche sowie für geflüchtete Menschen gibt es aktuell kaum Möglichkeiten, sich sportlich im öffentlichen Raum zu betätigen.“

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Ein umzäunter Fußballplatz ist bereits vorhanden, so dass die Anlage nur um weitere Sportarten erweitert werden muss.

Sportpark mit „Miniskatepark“
In dem von Ali Alam entwickelten Prüfauftrag sind unter anderem eine Outdoor-Tischtennisplatte, Klimmzugstangen, Outdoor-Schach, eine Boccia-Sandbahn, Parcours-Elemente, Fitness-Stationen, Basketballkörbe und ein „Miniskatepark“ vorgesehen. Das Ganze ist auch als „Ersatz“ für den seit Jahren geplanten großen Skatepark vorgesehen, der mit Millionenaufwand in Travemünde entstehen sollte, allerdings an der Standortsuche scheiterte (Wir berichteten). „Da der Bau eines Skateparks auf absehbare Zeit gescheitert ist, könnte stattdessen eine kleine multifunktionale Sportanlage im Orkney Park entstehen“, heißt es denn auch in der Begründung des Antrages. „Dieser Standort eignet sich
hervorragend, da er ausreichend Platz bietet und die Attraktivität des Ortes erheblich
steigern würde. Eine solche Anlage würde Jugendlichen einen Treffpunkt bieten, an dem sie
sich sportlich betätigen und soziale Kontakte pflegen können.“

Idee auf dem Weg in die Ausschüsse
Die „Unabhängige Volt-Partei“, eine Fraktion aus „Die Unabhängigen“, „Volt“ und „Die PARTEI“ hat die Idee bereits am 20.02.2025 diskutiert. Der Prüfauftrag „zur Errichtung einer öffentlichen Sport- und Freizeitanlage im Orkneypark, Travemünde“ soll nun seinen Weg in die entsprechenden Ausschüsse nehmen. Die „Travemünder Runde“ will das Thema dann im Seebad öffentlich vorstellen und diskutieren. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Freilauffläche scheiterte 2009
Eine breit angelegte Initiative, im Orkneypark eine Freilauffläche für Hunde zu schaffen, stieß im Jahre 2009 auf Widerstand von Anwohnern und wurde letztlich nicht umgesetzt. Vielleicht klappt es ja eine Generation später nun mit den Sportflächen. Immerhin ist mit dem Fußballplatz sowie einem Basketballkorb ja bereits ein Teil vorhanden und in Nutzung.

Auf dem befestigten Platz vor der bestehenden Sportanlage könnte unter anderem auch ein „Miniskatepark“ entstehen, so die Idee. Fotos: Helge Normann

Auf dem befestigten Platz vor der bestehenden Sportanlage könnte unter anderem auch ein „Miniskatepark“ entstehen, so die Idee. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 171187   Autor: Helge Normann   vom 22.02.2025 um 19.37 Uhr

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