Basilika-Fundamente unter St. Marien entdeckt
Lübeck - Innenstadt: Im Herbst beginnt die Sanierung von St. Marien. Die Kirche wurde von 1265 bis 1351 gebaut. Vor der Sanierung haben Archäologen die "Mutterkirche der Backsteinkirche" untersucht. Dabei sind sie auf die Fundamente einer Vorgänger-Kirche gestoßen.Was viele Lübecker nicht wissen: St. Marien ist bereits die dritte Kirche auf der höchsten Stelle der Lübecker Altstadt. Ursprünglich stand hier ein einfaches Gebäude aus Holz, Ende des 12. Jahrhunderts wurde es durch eine romanische Basilika ersetzt. Und die war bereits prächtig. Die Funde zeigen hochwertigen Backstein, der künstlerisch verziert ist. Dazu kommen kunstvoll verzierte Fußbodenfliesen aus den 1370er Jahren. Die Fundstelle soll offen bleiben und zukünftigen Besuchern einen Einblick in die Zeit gewähren, als Lübeck eine der größten und reichsten Städte war.
Im Herbst beginnt die Sanierung von St. Marien. Im Jahr 2026 wird auch der komplette Fußboden erneuert. Dann wird es auch wieder eine Heizung in der Kirche geben. Für die Umbauarbeiten wird St. Marien für mehrere Monate geschlossen, berichtet Pastor Robert Pfeifer. Gottesdienste und Konzerte finden dann in der Briefkapelle statt.

Der Archäologe André Dubisch zeigt die Fundstelle im Boden von St. Marien. Fotos: JW
Text-Nummer: 171412 Autor: VG vom 05.03.2025 um 12.02 Uhr