Sport- und Freizeitanlage Orkneypark: Bedenken wegen der Bässe

Lübeck - Travemünde: Wäre eine Sport- und Freizeitanlage im weitläufigen Travemünder Orkneypark eine gute Idee? Darüber diskutierte die „Travemünder Runde“ am Freitagabend im Vereinshaus des Sportvereins auf dem Rugwisch. Die Idee von Ali Alam kam gut an, Bedenken gab es allerdings wegen der möglichen Lärmbelastung für die Anwohner.

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Könnte im Orkneypark eine erweiterte Anlage mit Spiel- und Sportangeboten für alle Generationen entstehen? Darum ging es diesmal bei der „Travemünder Runde“.

Der Orkneypark liegt außerhalb des Kurgebietes im Bereich Nordmeerstraße/Moorredder. Mit großen Grünflächen, allerdings durchaus in Hörweite der Balkone der Anwohner. Ein Problem, das auch von der öffentlich zugänglichen Anlage des Travemünder Sportvereins bekannt ist, wie eine Anwohnerin aus dem unteren Rönnauer Ring berichtete: „Ich mach den Fernseher an, damit ich die Musik nicht mehr höre“, erzählte sie. Das Problem scheint demnach weniger der eigentliche Sportlärm zu sein als die mitgebrachten leistungsfähigen Boxen. Die Verwaltung hat zwar ein etwas unglücklich platziertes Schild aufgestellt, dass die Aktivitäten auf 20:00 Uhr begrenzen soll. Im Sommer seien die Bässe aber auch mal bis 23:00 Uhr zu hören, hieß es.

Lärmbelastung für Orkneypark erwartet
Die Idee für eine Sport- und Freizeitanlage im Orkneypark (Wir berichteten) stammt von Ali Alam, der sich über Jahre (letztlich vergeblich) um eine neue Skaterbahn für Travemünde bemüht hatte. Zwar gab es einen Beschluss zum Bau der Bahn und auch das Geld war bereitgestellt, die Sache scheiterte dann aber an der Standortsuche, da immer Anwohner vom Lärm betroffen sind. Travemünde sei mittlerweile einfach zu zugebaut, so eine Meinung in der Runde. Im Orkneypark werde es auch nicht anders sein, meinte ein Teilnehmer. Ärger mit Anwohnern sei dort „vorprogrammiert“. Bestes Beispiel für die Lärm-Debatte sei das „Haus der Jugend“.

Neue Idee für einen Platz
„Die Verwaltung soll uns erzählen, wo ist es möglich ist und was möglich ist“, meinte Michael Matthies, Organisator der „Travemünder Runde“, zum Standort-Thema. Entsprechend soll der Prüfauftrag formuliert werden, der über die Politik an die Verwaltung geht. Eine Idee aus der Runde war, den großen Platz am Ende der Straße „Auf dem Baggersand“ zu nehmen. Dort gäbe es keine betroffenen Anwohner. Der Platz befindet sich direkt vor dem Tor zum Skandinavienkai, durch das bis vor kurzem noch die Linienbusse gefahren sind. Die Bushaltestellen wurden inzwischen aufgegeben. Der Platz wird derzeit hauptsächlich von Lastwagen-Fahrern zum Parken genutzt.

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Eine Idee aus der Runde war, den Platz an der Einfahrt zum Skandikai zu nutzen.

Weitere Themen
Da das Treffen diesmal beim TSV stattfand, wurde es auch von Anwohnern der Teutendorfer Siedlung besucht, die über ihre Sorgen sprechen wollten. Da ging es zum Beispiel um die Staus im Teutendorfer Weg, die durch die massive Bebauung und das Versäumnis, einen Kreisverkehr einzurichten, entstehen. Man käme aus der Siedlung „nicht mehr raus“, hieß es etwa. Viele würden über Teutendorf ausweichen, was dann wieder zu Verärgerung bei den dortigen Anwohnern führe. Die „Travemünder Runde“ will neben fest vorgegebenen Themen auch Gelegenheit bieten, sich über alles, was auf der Seele liegt, einmal ausführlicher auszutauschen, als das bei anderen Gelegenheiten möglich ist. Ort und Zeit für die nächste Runde werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Michael Matthies moderiert die „Travemünder Runde“, die sich diesmal im Clubhaus des Travemünder Sportvereins traf. Fotos: Helge Normann

Michael Matthies moderiert die „Travemünder Runde“, die sich diesmal im Clubhaus des Travemünder Sportvereins traf. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 171473   Autor: Helge Normann   vom 08.03.2025 um 14.41 Uhr

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