Zum Winterabschied ein wenig Kaltluft

Lübeck: Am Sonntag deutete sich ein Wetterwechsel bereits an. Die Sonne verschwand langsam im Dunst. Nach einigen winterlichen Tagen geht das Wetter aber deutlich in Richtung Frühling. Harald Denckmann hat die Wettermodelle ausgewertet.

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Wer in den letzten drei Tagen das schöne Wetter reichlich ausgenutzt hat, hat alles richtig gemacht. Es war ein Tiefdruckgebiet über der Biskaya, das uns die frühlingshaft warme Mittelmeerluft bis nach Norddeutschland transportiert hat. Und die war trocken, was uns quasi ganztägig den strahlend wolkenfreien Himmel beschert hat. Ganz so günstig geht es nicht weiter für uns, denn die Druckgebiete schieben sich langsam weiter Richtung Osten, so dass wir mehr auf die Rückseite der Tiefdruckgebiete geraten, und die sorgen für Luftmassentransport aus den Polarregionen.

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Die Karte zeigt so in etwa den Stand, den wir am kommenden Wochenende erreicht haben werden. Der blaue Pfeil deutet den Einfluss der Polarluft an. Das wird nicht sehr dramatisch werden. Voraussichtlich für drei bis vier Tage können die Nachttemperaturen einmal kurz unter den Nullpunkt sinken, so dass am kommenden Morgen die Windschutzscheiben frei gekratzt werden müssen. An allen Tagen bis zum Ende des Monats bleibt es frostfrei, zunächst mit Temperaturen zwischen +3°C und +6°C bei bedecktem Himmel. Sollte die Sonne scheinen, geht es allerdings rapide bergauf. Dann können die Tagestemperaturen schnell zweistellig werden.

Ab dem 20. März, pünktlich zum astronomischen Frühlingsbeginn wird es dann auch wieder frühlingshaft. Wir kommen dann in den Genuss eines Hochdruckausläufers von den Azoren, der uns wieder milde atlantische Winde beschert und mit großer Wahrscheinlichkeit schönes sonniges Wetter.

Danach werden die Tage wieder länger als die Nächte, die Uhren werden umgestellt und in den Gärten werden die Grillautomaten wieder angeworfen. Aufpassen beim Pflanzen, nach alter Regel kann es bis Mitte Mai immer noch einmal kurze Nachtfröste geben.

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Ein wenig beachtetes Problem sollten wir trotzdem noch einmal kurz ansprechen. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 ist es in unserer Region definitiv zu trocken, und daran wird sich auch bis Ende März nicht viel ändern. Die Lübecker Stationen haben seit Jahresbeginn lediglich etwa 60 mm Niederschlagsmenge verzeichnet und das ist deutlich zu wenig. Allein im Februar waren es unter 10 mm und im ersten Drittel des März ist so gut wie gar nichts dazu gekommen. Die oberen Bodenschichten drohen daher auszutrocknen und bei trockenem und sonnigen Wetter erhöht sich in den Wäldern die Waldbrandgefahr. Ein paar Regentage wären daher wirklich nicht schlecht, sind aber in den Vorhersagekarten für den Rest des März für Lübeck nicht zu erkennen.

Auch die Sonne sollte man im Blick behalten. Bei einer Mittagshöhe von über 30 Grad über dem Horizont ist die Ultraviolette Strahlung bereits beträchtlich. Und diese Strahlung ist gefährlich für die Haut, besonders für Zeitgenossen, die diesbezüglich besonders empfindlich sind. Man sollte sich entsprechend schützen und zu den Spitzenzeiten lieber in den Schatten gehen oder den Körper mit Kleidung bedecken.

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen kann man dem Frühlingsbeginn am 20. März, gleich morgens um 10 Uhr, freudig begegnen. Aus heutiger Sicht deutet alles darauf hin, dass das letzte Drittel des Monats März verspricht, wettertechnisch recht angenehm zu werden.

Am Sonntag deutete sich die Wetteränderung bereits an. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann

Am Sonntag deutete sich die Wetteränderung bereits an. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann


Text-Nummer: 171485   Autor: Harald Denckmann   vom 09.03.2025 um 16.45 Uhr

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