Das Forum für Migranten beim Iftar nach Sonnenuntergang

Lübeck: Der Vorstandsvorsitzende des Forums für Migranten, Aydin Candan, der Beauftragte für Antisemitismusbekämpfung, interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben, Spyridon Aslanidis, sowie auch die Vorstandsmitglieder Meltem Gürsoy, İlham Darouich und Evans Gumbe folgten gerne der Einladung zum gemeinsamen Ramadan-Iftar, das von Stadtpräsident Henning Schumann, Bürgermeister Jan Lindenau und dem Vorsitzenden des Schura SH e. V., Fatih Mutlu, organisiert wurde.

In Lübeck leben etwa 65.000 Menschen mit Migrationshintergrund aus 170 verschiedenen Ländern, darunter schätzungsweise 15.000 Musliminnen und Muslime. Christen, Muslime, Juden, Buddhisten, Atheisten und viele andere Glaubensgemeinschaften leben hier zusammen. Das Forum für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck wurde im Jahr 2006 durch einen Beschluss der Bürgerschaft als offizielle Interessenvertretung der Migrantinnen und Migranten gegründet.

Aydin Candan, selbst ein Seyyid, betont: “Iftar und seine soziokulturellen Traditionen wurden im Jahr 2023 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Dabei zu sein, war für uns eine große Freude und Ehre!”

Während des neunten Monat des islamischen Kalenders fasten Muslime täglich vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang.

Der orthodoxe Christ Spyridon Aslanidis kennt Fasten vor Ostern als eine Zeit der Reinigung und der inneren Einkehr: “Mit unserer Teilnahme am Iftar des Schura SH praktizieren wir interreligiöses und interkulturelles Zusammenleben – wir leben, was wir predigen.” Er betonte auch, dass dieser Moment für ihn persönlich eine besondere Bedeutung hat: "Zur Vorbereitung auf Ostern faste ich gerade auch – in dieser Zeit verzichte ich auf tierische Produkte sowie auf Alkohol und Netflix.”

Zum Sonnenuntergang standen die Speisen bereits auf dem Tisch: “Die wartenden Speisen singen Gottes Lob – bis der Moment des Fastenbrechens gekommen ist. Dann isst man zunächst eine ungerade Anzahl von Datteln und trinkt dazu ein Glas Wasser,” so die Vertreterinnen und Vertreter des Forums.

Das Forum ist überzeugt, "dass solche Veranstaltungen eine Brücke auch zu anderen Glaubensrichtungen bauen – und auch zu nicht religiösen Menschen".

Das Forum folgte gern der Einladung zum gemeinsamen Ramadan-Iftar. Foto: Forum

Das Forum folgte gern der Einladung zum gemeinsamen Ramadan-Iftar. Foto: Forum


Text-Nummer: 171578   Autor: Forum/red.   vom 13.03.2025 um 13.22 Uhr

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