Greenpeace baut Wunschstelle zum Busverkehr auf
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 14.03.2025, 14.45 Uhr: Am Samstag, 15. März 2025, von 10.30 bis 14 baut Greenpeace Lübeck neben den Bushaltestellen Sandstraße (Sandstraße 18-22) eine "Wunschstelle" auf. Hier werden Ideen und Wünsche der Lübecker für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr gesammelt."Der Ausbau von Bus und Bahn bleibt in deutschen Großstädten weit hinter dem Nötigen zurück - das Angebot wird zum Teil sogar zurückgeschraubt, wie aus einem am gestrigen Dienstag veröffentlichten Städtevergleich von Greenpeace hervorgeht", teilt Greenpeace Lübeck mit. "Gleichzeitig ist die Zukunft des Deutschlandtickets nicht gesichert (dies zeigen auch die Ergebnisse der Sondierungsgespräche) und sein Preis wurde Anfang des Jahres erhöht."
Deswegen werden Greenpeace-Gruppen bundesweit am 15. März dekorative "Wunschstellen" nach dem Vorbild einer Bushaltestelle aufbauen, um Anregungen für ein besseres Bus- und Bahnangebot zu sammeln. Auch in Lübeck fragen Greenpeace-Aktive Busfahrende und Passanten nach ihren Wünschen für ein besseres Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel.
"Obwohl Lübeck im Städtevergleich nicht untersucht wurde, ist klar, dass der Ausbau von Bus und Bahn auch in Schleswig-Holstein schneller vorankommen muss", so die Lübecker Gruppe. "Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsste das Angebot pro Jahr um mindestens 4,5 Prozent wachsen. Leipzig und Nürnberg sind die einzigen Städte, die ihren Nahverkehr zwischen 2023 und 2025 nennenswert ausgebaut haben. Die von Bund und Ländern angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 erfordert ein Wachstum von acht Prozent und wird von keiner der untersuchten Städte erreicht."
Erschwingliche Ticketpreise, Ausbau, Barrierefreiheit, Hygiene und Komfort - Greenpeace-Aktive haben bereits Vorschläge für den öffentlichen Nahverkehr vorbereitet. Diese können am Samstag von Passanten ausgewählt, mit eigenen Ideen ergänzt und in einem kleinen roten Elektrobus aus Pappe gesammelt werden. Die Vorschläge der Bürger von Lübeck werden dann an die in Berlin über die ÖPNV-Infrastruktur und das Deutschlandticket verhandelnden Politiker der neuen Bundesregierung übergeben.
"Der Ausbau von Bus und Bahn kommt auch in Lübeck leider nur im Schneckentempo voran”, sagt Torben Sengebusch von Greenpeace Lübeck. "Aber guter Nahverkehr für Alle ist möglich! Mit einem zuverlässigen und bezahlbaren Angebot könnten mehr Menschen das Auto öfter stehenlassen und in Bus und Bahn umsteigen. Und soziale Gerechtigkeit bedeutet, dass sich Jeder Mobilität leisten kann!"

Greenpeace sammelt am Samstag Ideen zum Öffentlichen Personennahverkehr. Symbolbild: HN/Archiv
Text-Nummer: 171613 Autor: Greenpeace/red. vom 14.03.2025 um 14.45 Uhr