Kriminalität ist in Lübeck gesunken

Lübeck: Archiv - 17.03.2025, 10.01 Uhr: Am Montag hat die Polizeidirektion Lübeck ihre Kriminalstatistik veröffentlicht. Sie zeigt eine positive Tendenz: Die Gesamtkriminalität sank in Lübeck um 6,74 Prozent auf 20.994 Fälle. Die größten Rückgänge gab es im Bereich der Vermögens- und Fälschungs- sowie Rauschgiftdelikte.

Pro 100.000 Einwohnern weist Lübeck im Vergleich der kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein mit 9.584 angezeigten Straftaten das zweitgeringste Risiko auf, Opfer einer Straftat zu werden. Die Deliktsverteilung der Gesamtkriminalität zeigt, dass Diebstahldelikte mit 36,6 Prozent den weitaus größten Anteil der bekannt gewordenen Straftaten ausmachten. Die von der Öffentlichkeit weitaus stärker wahrgenommenen Delikte der Gewaltkriminalität (3,7 Prozent) und der Sexualstraftaten (1,4 Prozent) machen einen wesentlich kleineren Anteil aus.

Eigentumsdelikte

Die Anzahl der Wohnungseinbruchdiebstähle in Lübeck hat 2024 gegenüber dem Vorjahr erneut zugenommen (+9,09 Prozent). Der Zuwachs fällt allerdings nicht mehr so hoch aus wie noch im Jahr 2023 mit 43,73 Prozent. Die meisten der 312 Wohnungseinbruchdiebstähle wurden weiterhin zur Nachtzeit begangen und blieben beim Versuch. Im 10-Jahresvergleich nehmen die Taten, die nicht vollendet werden können, trotz des leichten Rückgangs im Vorjahr, tendenziell zu. Die Polizeidirektion Lübeck führt dies auf eine effektive Präventionsarbeit, einen verbesserten Einbruchsschutz und die erhöhte Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger zurück.

Bei den einfachen Diebstählen ist nach einem steigenden Trend in den Vorjahren für Lübeck erstmals wieder eine Verringerung der Fallzahlen erkennbar. Hier wurden 55 Taten weniger, also -1,18 Prozent registriert. Spürbarer wird der Abwärtstrend bei den Diebstählen und unbefugten Ingebrauchnahmen von Kraftwagen. In diesem Deliktsbereich gab es einen deutlichen Rückgang der angezeigten Fälle. Wurden im Jahr 2023 in Lübeck 100 Fälle registriert, waren es im Jahr 2024 nur 54 Fälle (-46 Prozent).

Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit

Bei Raubdelikten verzeichnet die Statistik 153 bekannt gewordene Taten in Lübeck. Im Vergleich zum Vorjahr mit 174 Fällen ist das eine Abnahme um 12,1 Prozent. Bei den Straftaten gegen die persönliche Freiheit - darunter Fallen unter anderem Nötigung, Bedrohung und Nachstellung - ist für Lübeck eine Zunahme um 4,2 Prozent auf 1.441 Fälle festzustellen. Der Anstieg bei den Bedrohungen fällt dabei geringer aus als noch im Vorjahr. In diesem Bereich wurden 1.091 Fälle registriert, ein Zuwachs um 7,8 Prozent (2023: +10,36 Prozent). Im Bereich der Nachstellungen (Stalking) ist im Vergleich zu 2023 eine Abnahme von 14 Fällen (-11,4 Prozent) zu verzeichnen.

Rauschgiftdelikte

Auch die Rauschgiftdelikte nahmen in der Hansestadt Lübeck (-543 auf 1.189 Fälle, das entspricht -31,35 Prozent) deutlich ab. Dabei sind die Rückgänge vorwiegend im Bereich der allgemeinen Verstöße nach §29 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) im Zusammenhang mit Cannabis festzustellen. Demgegenüber stehen allerdings Anstiege im Bereich von Kokain (+ 22,79 Prozent). Dass seit dem 1. April 2024 geltende Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis (KCanG) führte seither zu 101 Taten in Lübeck.

Brandstiftungen

Eine Serie von Brandstiftungen in 2024 führten dazu, dass der statistische Wert um 28 Fälle auf 70 Taten (+66,67 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Im langfristigen Vergleich bleiben die Zahlen im Rahmen der üblichen Schwankungen. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, bewegt sich die Anzahl der Brandstiftungen im Jahr 2024 im Durchschnitt.

Sexualdelikte

Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden in Lübeck -7,8 Prozent weniger Fälle gemeldet.

Häusliche Gewalt (Partnerschafts- und Familiengewalt)

Die polizeilich bekannt gewordenen Opferzahlen im Zusammenhang mit Partnerschaftsgewalt sind 2024 in Lübeck leicht gestiegen und zeigen mit 727 (712 in 2023) wie im Vorjahr den landesweit höchsten Wert. Für ganz Schleswig-Holstein ist eine Zunahme der Opferzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 7,61 Prozent festzustellen. In Lübeck liegt die Steigerung bei 2,11 Prozent und damit unter dem Landestrend. Hinzu kommen die Straftaten mit Gewalthintergrund innerhalb des familiären Umfelds. Lübeck weist hier mit 388 Opfern den zweithöchsten Wert im Vergleich zu den anderen Kreisen sowie kreisfreien Städten im Land auf.

Für weitere Informationen steht unter dem folgenden Link die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeidirektion Lübeck als Download zur Verfügung: www.schleswig-holstein.de

Die Polizei meldet einen Rückgang bei den Straftaten in Lübeck.

Die Polizei meldet einen Rückgang bei den Straftaten in Lübeck.


Text-Nummer: 171633   Autor: PD Lübeck/red.   vom 17.03.2025 um 10.01 Uhr

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