Öffentlicher Dienst: Erneuter Warnstreik in Lübeck

Lübeck: Archiv - 18.03.2025, 08.49 Uhr: Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind in der dritten Runde gescheitert, und die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben erneut jede Verantwortung für eine Lösung der ungelösten Probleme abgelegt. Aus diesem Grund ruft die Gewerkschaft ver.di am Mittwoch, den 19. März 2025, vor Beginn der Friedenspflicht zu einem Streik in Lübeck auf.

„Die Arbeitgeber haben in den Verhandlungen wieder einmal ihre Verantwortung abgelehnt. Trotz zahlreicher Lösungsvorschläge von unserer Seite, die alle ernsthafte Verbesserungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst vorgesehen haben, haben sie in der dritten Verhandlungsrunde das Scheitern erklärt und sich in die Schlichtung zurückgezogen. Diese Flucht vor der Verantwortung ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag für das Gemeinwohl arbeiten“, erklärt Andreas Wübben, Geschäftsführer vom ver.di-Bezirk Lübeck/Süd-Ostholstein.

Am Mittwoch werden in Lübeck und der umliegenden Region Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in den Streik treten. Ziel des Arbeitskampfes ist es laut Gewerkschaft, "den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und ein deutliches Zeichen zu setzen, dass die Verweigerungshaltung der öffentlichen Arbeitgeber nicht akzeptiert wird. Der Streik soll vor dem Hintergrund des Scheiterns der Tarifverhandlungen und der sich abzeichnenden Schlichtung stattfinden – ein Schritt, der von den Beschäftigten als unzureichend angesehen wird, um die dringend notwendigen Verbesserungen zu erreichen."

„Es ist an der Zeit, dass die Arbeitgeber endlich Verantwortung übernehmen. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind es leid, mit leeren Händen dazustehen. Wir fordern faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und eine Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West. Wenn die Arbeitgeber weiterhin blockieren, müssen wir unsere Stimme erheben und werden nicht davor zurückschrecken, unseren Widerstand auf die Straße zu tragen“, erklärt Markus Ameln, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den öffentlichen Dienst in Lübeck.

Aufgerufen sind die Hansestadt Lübeck inklusive der Entsorgungsbetriebe und Stadtreinigung und der städtischen Senioreneinrichtungen, die Stadtwerke Lübeck, das Theater Lübeck, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter, die Beschäftigten des öffentlichen Dienst in den Kreisen Ostholstein, Herzogtum Lauenburg und Stormarn, die Jobcenter und Agenturen für Arbeit, sowie die Sana Kliniken Lübeck und AMEOS Eutin. In den betroffenen Bereichen kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen im regulären Betriebsablauf kommen.

Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigen beim Bund und der Stadtverwaltung erneut zu einem Warnstreik auf. Foto: ver.di/Archiv

Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigen beim Bund und der Stadtverwaltung erneut zu einem Warnstreik auf. Foto: ver.di/Archiv


Text-Nummer: 171655   Autor: Verdi/red.   vom 18.03.2025 um 08.49 Uhr

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