Fridays for Future Lübeck lehnt A20-Weiterbau ab

Lübeck: Archiv - 18.03.2025, 17.47 Uhr: Mehrere Fridays for Future Ortsgruppen entlang der geplanten Trasse der A20 kritisieren die Planfeststellungsbeschlüsse des Abschnittes bei Bad Segeberg und des Kehdinger Kreuzes und fordern stattdessen Investitionen in Alternativen. Fridays for Future Lübeck gehört zu den Unterstützern der Kritik.

Friday for Future Lübeck teilt dazu mit:

(")Alle, die die Nachrichten verfolgen wissen: Unter keinen Umständen darf die Klimakrise weiter befeuert werden. Das Gegenteil plant jedoch die Bundesregierung.

Niedersachsen und Schleswig Holstein haben wertvolle und große Moorflächen. Die A20 würde die auf einer Strecke von 70 Kilometern Flächen zerstören und Treibhausgase aus mehreren tausend Jahren freisetzen. Dazu kommt, dass noch nicht geklärt ist, ob der Bau auf den 20 Meter tiefen Mooren in der Wesermarsch und in den Kehdinger Mooren überhaupt technisch möglich ist.

Eine neue Autobahn in der Region bedeutet keine Entlastung für die Nutzer. Mittelfristig wird genauso viel im Stau gestanden. Beispielstädte und Studien belegen, dass mit jeder neuen Straße und Spur auch mehr Autos unterwegs sind. Das ganze Projekt wird jetzt bereits mehr als 7 Milliarden Euro schlucken und ist damit doppelt so teuer wie im Verkehrswegeplan 2030 veranschlagt waren.

Des Weiteren veröffentlichte das Bundesumweltministerium erst vor kurzem eine Studie, die an der TU Dresden in Auftrag gegeben wurde. Die Studie zeigt, dass die A20 ein komplettes Desaster in Bezug auf die Klimaziele darstellt und einen großen Schaden in der Umwelt anrichtet. Hinzu kommt ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. "Nur Geld verbrennen ist schlimmer", äußert Johanna Brandt von Fridays For Future Elmshorn

"Das Geld fehlt dann leider für den ÖPNV", erläutert Brandt. "Wenn wir Stau und überfüllte Straßen verhindern wollen, dann brauchen wir nicht mehr Asphalt, sondern funktionierende Alternativen. Güter gehören auf die Schiene und das Angebot im ÖPNV erweitert. Es ist nie der richtige Zeitpunkt 7 Milliarden zu verbrennen."

"Alles Geld, was wir jetzt in solche Projekte stecken wird uns in der Zukunft fehlen. Sowohl bei der Entwicklung zur Klimaneutralität als auch beim Katastrophenschutz - speziell hier im Norden der Küstenschutz bei steigendem Meeresspiegel. Die neue Bundesregierung, aber auch die Verkehrsministerien der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssen endlich verstehen, dass Politik für die Zukunft nur Politik mit Klimaschutz ist!", so Linus Schwetje von Fridays For Future Lübeck.

Damit die Verkehrswende gelingt, muss der motorisierte Individualverkehr reduziert werden. Deshalb darf es keine neuen Autobahnen geben, die das Autofahren noch attraktiver machen. Weder A20, noch A39 oder A33 Nord. Stattdessen müssen Alternativen wie die Bahn ausgebaut werden.

Die Fridays for Future Ortsgruppen Oldenburg, Elmshorn, Lübeck, Rastede, Westerstede, Bad Oldesloe, Kaltenkirchen fordern deshalb ein sofortiges Ende der Planungen an der A20 und dass das dadurch frei werdende Geld in Klimaanpassungsmaßnahmen, wie Deicherhöhungen, und in Verkehrsalternativen, wie die Bahn, investiert werden.(")

Fridays for Future lehnt den Weiterbau der A20 ab.

Fridays for Future lehnt den Weiterbau der A20 ab.


Text-Nummer: 171679   Autor: FfF/red.   vom 18.03.2025 um 17.47 Uhr

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