CDU und SPD zu den neuen Perspektiv-Kitas
Lübeck: Archiv - 20.03.2025, 16.26 Uhr: Die Landesregierung hat 50 Kitas ausgewählt, um dort die frühkindliche Bildung zu stärken und Familien besser zu unterstützen. Aus Lübeck sind fünf Kitas dabei (wir berichteten). Aus der CDU kommt Lob für die Landesregierung, die SPD fordert die Ausweitung des Programms auf alle Kitas.Insgesamt hatten sich 67 Einrichtungen für das Perspektiv-Kita-Programm beworben. Das Land stattet die nun ausgewählten 50 Kitas mit jeweils einer halben Fachkraftstelle zusätzlich aus. Pro Jahr investiert Schleswig-Holstein 2 Millionen in das Vorhaben.
Dazu die direkt gewählte Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Lübeck-West, Dagmar Hildebrand (CDU): „Ich freue mich sehr, dass bei uns in Lübeck fünf Kitas ausgewählt wurden und den Zuschlag als Perspektiv-Kitas bekommen haben. Vier der fünf Einrichtungen liegen in meinem Wahlkreis. Neben der jeweils verbindlichen Sprachförderung und der Kooperation Kita-Schule wählen die Perspektiv-Kitas je nach Bedarf vor Ort ein weiteres Handlungsfeld aus. Dies kann mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung, Bewegung und Gesundheit oder die Stärkung von Familien durch Kooperation im Sozialraum sein. Grundlage der Handlungsfelder sind die Leitprinzipien Partizipation und Inklusion.“
Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und kitapolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, die Lübecker Abgeordnete Sophia Schiebe erklärt dagegen: "Eine bessere Zukunft für unsere Kinder darf nicht auf nur wenige Kitas beschränkt werden.
Dass nur 50 ausgewählte Einrichtungen am Perspektiv-Kita-Programm der Günther-Regierung teilnehmen sollen, zeugt von Kurzsichtigkeit in der Bildungspolitik. Wir haben im Land über 1800 Einrichtungen. Damit erreicht die Günther-Regierung noch nicht einmal eine Quote von 3 Prozent. Natürlich ist auch das noch besser als nichts. Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen wir speziell in der frühkindlichen Bildung stehen, reicht das Vorhaben aber bei weitem nicht aus. Von den Bedingungen in den Kindertagesstätten hängt viel von der späteren Entwicklung der Kinder ab. Man kann nicht auf der einen Seite immer mehr Leistung von Schülern abverlangen, ihnen auf der anderen Seite aber durch eine völlig verfehlte Sparpolitik das Fundament für einen erfolgreichen Bildungsweg entziehen. Jedes Kind verdient die gleichen Chancen auf eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung! Deshalb muss dieses Programm natürlich flächendeckend für alle Kitas gelten!"

Für die SPD ist das neue Programm nicht ausreichend. Symbolbild
Text-Nummer: 171732 Autor: CDU/SPD/red. vom 20.03.2025 um 16.26 Uhr