Ehrung für junge Menschen, die sich gegen Extremismus jeder Art einsetzen
Lübeck: Archiv - 27.03.2025, 18.07 Uhr: Dass junge Menschen für ihr Engagement im Rathaus geehrt werden sollen, darüber waren sich alle einig. Ob die Ehrung auch explizit für ein Engagement gegen Rechtsextremismus sein soll oder, breiter gefasst, gegen Extremismus im Allgemeinen, darüber gab es am Donnerstag (27.03.2025) in der Bürgerschaft eine Debatte.„Wir benennen Rechtsextremismus als das, was er ist“, sprach sich Juleka Schulte-Ostermann (Fraktion Linke und GAL) für den Antrag mit „Rechts“ aus. „Wir wollen keine unnötigen Grenzen setzen“, meinte dagegen Christopher Lötsch (CDU). „Extremismus ist sehr vielfältig, deswegen sollten wir keine Einschränkungen machen.“ Thorsten Fürter (FDP) vertrat die Ansicht, wenn man sich nur auf das eine fokussiere, blende man andere Bedrohungen aus. Er warb für einen „breiter aufgestellten Antrag“.
Schließlich kam es zur Abstimmung, die noch etwas dadurch verkompliziert wurde, dass Lothar Möller (BfL) neben dem Wort „Menschenrechte“ auch noch das Wort „Tierrechte“ im Beschluss haben wollte. Das wurde allerdings mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.
Auch der Antrag mit der Formulierung „gegen rechts / Rechtsextremismus“ wurde in der Bürgerschaft mit deutlicher Mehrheit (6 ja, 40 nein) abgelehnt.
Angenommen wurde schließlich mit 36 Ja-Stimmen (bei 10 Nein-Stimmen) die bereits vom Hauptausschuss erarbeitete Version. Nun können sich junge Leute auf einen Festakt im Rathaus freuen, wo sie „für ihr Engagement für Demokratie, Menschenrechte, Pluralismus und Vielfalt sowie gegen Extremismus“ geehrt werden.

Wer sich als junger Mensch für Demokratie, Menschenrechte, Pluralismus und Vielfalt sowie gegen Extremismus einsetzt, kann auf eine Ehrung im Rathaus hoffen. Foto: Archiv
Text-Nummer: 171857 Autor: Helge Normann vom 27.03.2025 um 18.07 Uhr