Dräger: Auftragseingang und Gewinn gestiegen
Lübeck: Archiv - 31.03.2025, 08.42 Uhr: Dräger hat am Montag den Geschäftsbericht für 2024 vorgelegt. Der Auftragseingang ist im Geschäftsjahr 2024 dank einer guten Nachfrage nach Medizin- und Sicherheitstechnik gestiegen. Mit rund 3.381 Millionen Euro lag der Auftragseingang etwa 90 Millionen Euro über dem hohen Vorjahreswert.Der Umsatz erreichte mit 3.370,9 Millionen Euro annähernd das hohe Vorjahresniveau (2023: 3.373,5 Millionen Euro), nachdem Dräger im Vorjahreszeitraum von starken Nachholeffekten im Zuge der spürbar verbesserten Lieferfähigkeit und von einem Nachfrageschub nach Beatmungsgeräten in China profitiert hatte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deutlich um 16,6 Prozent auf 194,0 Millionen Euro (2023: 166,4 Millionen Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 5,8 Prozent (2023: 4,9 Prozent). Neben der operativen Geschäftsentwicklung trugen mehrere ergebniswirksame Einmaleffekte mit rund 22 Mio. Euro zum EBIT bei.
„2024 war ein erfolgreiches Jahr für Dräger“, sagt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „Den starken Rückgang in China konnten wir durch das Geschäft im Rest der Welt gut kompensieren. Der Gewinn ist schneller gewachsen als der Umsatz. Das war das Ziel. Erreicht haben wir das durch die Pflege unserer Vielfalt, mit vielen Maßnahmen. So haben wir uns 2024 von einigen Geschäften und Standorten getrennt.“
Steigende Nachfrage in beiden Segmenten
Der Auftragseingang im Konzern ist im Geschäftsjahr 2024 währungsbereinigt um 3,4 Prozent auf 3.380,5 Millionen Euro gestiegen (2023: 3.290,0 Millionen Euro). Grund hierfür war insbesondere das Wachstum in Deutschland und die positive Entwicklung in den Regionen Amerika sowie Europa, Naher Osten und Afrika.
Im Segment Medizintechnik erhöhte sich der Auftragseingang nach einem Rückgang im Vorjahr währungsbereinigt um 1,2 Prozent auf 1.924,1 Millionen Euro (2023: 1.916,2 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf die höhere Nachfrage nach den Services und Wärmetherapiegeräten zurückzuführen.
Im Segment Sicherheitstechnik stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um 6,4 Prozent auf 1.456,4 Millionen Euro (2023: 1.373,8 Millionen Euro). Dazu trug insbesondere die wesentlich höhere Nachfrage nach Atem- und Personenschutzprodukten, Arbeitsschutzausrüstung und Services bei.
Medizintechnik durch Basiseffekte beeinflusst – Sicherheitstechnik setzt Wachstum fort
Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2024 mit 3.370,9 Millionen Euro währungsbereinigt 0,5 Prozent über und nominal 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (2023: 3.373,5 Millionen Euro). Im Segment Medizintechnik ging der Umsatz währungsbereinigt um 2,7 Prozent auf 1.899,7 Millionen Euro zurück (2023: 1.966,2 Millionen Euro). Grund hierfür waren die oben genannten Basiseffekte und die aktuell schwierigen Marktverhältnisse in China.
Das Segment Sicherheitstechnik verzeichnete einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um 4,9 Prozent auf 1.471,2 Millionen Euro (2023: 1.407,3 Millionen Euro). Alle Regionen trugen zu dem Wachstum bei.
Einmaleffekte treiben Ergebnisanstieg
Mehrere Einmaleffekte in Summe von rund 22 Millionen Euro haben das EBIT positiv beeinflusst. Der Wert ergibt sich aus positiven Einmaleffekten in Höhe von rund 37 Millionen Euro abzüglich negativer Einmaleffekte in Höhe von rund 15 Millionen Euro. Zu den positiven Einmaleffekten gehörte im Wesentlichen der Verkauf eines nicht zum Kerngeschäft gehörenden lokalen Geschäftsbereichs in den Niederlanden und eines Grundstücks in den USA im zweiten Quartal mit insgesamt rund 20 Millionen Euro sowie die Veräußerung eines Gebäudes in Spanien im dritten Quartal mit rund zehn Millionen Euro. Zu den negativen Effekten gehörte unter anderem die Wertminderung in Verbindung mit der Bewertung eines assoziierten Unternehmens im vierten Quartal.
Die Bruttomarge erhöhte sich unter anderem aufgrund von Preiseffekten und geringeren Qualitätskosten auf 44,9 Prozent (2023: 43,3 Prozent). Die Funktionskosten nahmen währungsbereinigt um 1,8 Prozent zu. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 124,8 Millionen Euro (2023: 112,0 Millionen Euro).
Deutliche Dividendenerhöhung
Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung für 2024 eine Dividende von 1,97 Euro je Stammaktie (2023: 1,74 Euro) und 2,03 Euro je Vorzugsaktie (2023: 1,80 Euro) vorzuschlagen. Dies entspräche einer Ausschüttung von 30,1 Prozent des Konzernjahresüberschusses. Gemäß seiner Dividendenpolitik beabsichtigt Dräger, auch in den kommenden Jahren mindestens 30 Prozent des Konzernjahresüberschusses auszuschütten, sofern die Konzerneigenkapitalquote mindestens 40 Prozent beträgt. Zum 31. Dezember 2024 lag diese bei 49,7 Prozent (31. Dezember 2023: 45,5 Prozent). Prognose für 2025 Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Dräger einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent und eine EBIT-Marge von 3,5 bis 6,5 Prozent. Berücksichtigt man die Einmaleffekte der letzten zwei Jahre, die einen positiven Effekt auf das Ergebnis hatten, liegt die für 2025 erwartete EBIT-Marge damit im Einklang mit unserem Ziel, die EBIT-Marge jedes Jahr im Durchschnitt um einen Prozentpunkt zu steigern.
Weiterführende Informationen gibt es im Finanzbericht unter www.draeger.com.

Dräger hat den Geschäftsbericht für 2024 veröffentlicht. Foto: Dräger
Text-Nummer: 171894 Autor: Dräger/red. vom 31.03.2025 um 08.42 Uhr