Mühlentorteller wird zur Ampel-Kreuzung

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 31.03.2025, 16.15 Uhr: Die Verwaltung hat alle möglichen Varianten geprüft, um den Mühlentorplatz sicherer zu machen. Empfohlen wird ein Umbau zu einer Kreuzung mit Ampeln. Die 2,3 Millionen Euro teuren Arbeiten sind in den Jahren 2026 und 2027 geplant. Für den Verkehrsfluss wird allerdings die schlechte Note "E" bei einer Skala von A bis F erwartet.

Es wurden verschiedene Gestaltungs-Varianten dieses Knotenpunkts betrachtet und insbesondere im Hinblick auf die Verkehrssicherheit bewertet. Umfangreiche Abstimmungen fanden unter anderem mit der Polizei, der Fachaufsicht der Straßenverkehrsbehörde wie auch der Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH statt. Gemeinsam kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass eine Kreuzung mit Ampeln gegenüber dem heutigen Kreisverkehr erhebliche Vorteile bietet. Diese ermöglicht nicht nur sichere Querungen in alle Richtungen, auch kann vor allem die Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer bei rechtsabbiegenden Fahrzeugen durch eine getrennte Ampelschaltung erheblich erhöht werden. Gleichzeitig kann so der Gefahr von rechtsabbiegenden Lkw, die beispielsweise die Radfahrenden auf Grund des toten Winkels nicht rechtzeitig sehen, entgegengewirkt werden.

Insbesondere der hohe Schüleranteil, der den Knotenpunkt täglich zumeist mit dem Fahrrad passiert, hat die Entscheidung der Experten beeinflusst. "Allen Beteiligten ist dabei durchaus bewusst, dass die Leistungsfähigkeit in den Spitzenstunden durch eine Kreuzung mit Ampeln sinken wird", teilt die Stadtverwaltung mit. "Hier wurde jedoch bewusst der Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs der Vorzug gegeben, was auch den Festlegungen der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (StVO §§ 39 bis 43), bei dem die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden der Flüssigkeit des Verkehrs vorgeht, entspricht."

Der Umbau zu einem Kreisverkehr, der in etwa dem jetzigen Interimszustand entspricht, wurde vor allem im Hinblick auf die Verkehrssicherheit verworfen. Die Führung auf umlaufenden Radwegen wird in entsprechenden Untersuchungen als die unsicherste für den Radverkehr ausgewiesen.

Auch betrachtet wurde eine Variante die den motorisierten Verkehr von dem nicht motorisierten im Kreuzungsbereich trennt. Auf Grund der vorhandenen Bebauung würde ein entsprechender Umbau des Kreisverkehrs die Erreichbarkeit der umliegenden Grundstücke erheblich einschränken. Zudem weist das Gelände eine nicht unerhebliche Neigung auf, die insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen ein Hindernis bildet.

Welche Variante letztendlich umgesetzt wird, entscheidet die Politik. Eine entsprechende Vorlage wird zunächst im Bauausschuss beraten, die Entscheidung trifft der Hauptausschuss.

Anschließend wird ein Planungsbüro mit der Umplanung beauftragt. Dabei werden auch die weiteren Randbedingungen, wie die Anbindung an das zu sanierende Brückenbauwerk und den Radschnellweg mit einbezogen. Die Vorzugsvariante wird dementsprechend geometrisch angepasst.

Der Umbau des Verkehrsknotenpunkts soll parallel zur Sanierung der Mühlentorbrücke erfolgen.

Die Vorlage mit allen Details: www.luebeck.de.

Der Mühlentorteller soll zu einer Ampelkreuzung umgebaut werden. Foto: HL

Der Mühlentorteller soll zu einer Ampelkreuzung umgebaut werden. Foto: HL


Text-Nummer: 171923   Autor: Presseamt Lübeck/VG   vom 31.03.2025 um 16.15 Uhr

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