Gedenk-Veranstaltung anlässlich des Todesmarsches von Lübeck nach Neustadt

Lübeck - Innenstadt: Anlässlich des Todesmarsches von Lübeck nach Neustadt rufen die „Omas gegen Rechts“ dazu auf, zur Gedenkveranstaltung an der Erinnerungsstele am Gustav-Radbruch-Platz am Samstag, den 12.04.2025 um 15:00 Uhr zu kommen. Die Veranstaltung werde von der VVN-Bund der Antifaschisten und der Gedenkstätte Ahrensböck veranstaltet. Sprechen werde Dr. Ingaburgh Klatt von der Gedenkstätte Ahrensbök, so die „Omas gegen Rechts“.

Im April 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden Tausende Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz Fürstengrube, Dora-Mittelbau, Neuengamme und seinen Außenlagern von der SS auf Todesmärsche nach Lübeck und weiter nach Neustadt in Holstein getrieben. Ziel war es, die Spuren der Verbrechen zu verwischen.

Die geschwächten Menschen starben an Hunger, Erschöpfung oder wurden erschossen. Der Todesmarsch steht heute als Mahnmal für die Grausamkeit des NS-Regimes und das Leid der Opfer. Die aufgestellten Stelen entlang des Weges erinnern nicht nur an das Leid der Opfer – sie fordern uns auch heute zum Hinschauen und Handeln auf.

„Wenn heute Menschen in völlig unsichere Länder wie Afghanistan oder El Salvador abgeschoben werden, wenn Geflüchtete in libyschen Lagern entrechtet, gefoltert und eingesperrt werden, dürfen wir nicht schweigen. Auch heute werden Menschen aus politischen Gründen entrechtet, entwurzelt, ihrer Würde beraubt – oft unter dem Deckmantel von „Sicherheit“ oder „Ordnung““, schreiben die „Omas gegen Rechts“ in ihrem Aufruf. „Die Erinnerung an den Todesmarsch mahnt: Nie wieder darf Menschenleben entwertet werden. Nie wieder darf Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer zur Norm werden. Die Geschichte fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen – für eine menschenwürdige Gegenwart.“

Anlässlich des Todesmarsches von Lübeck nach Neustadt rufen die „Omas gegen Rechts“ dazu auf, zur Gedenkveranstaltung zu kommen. Foto: Archiv/HN

Anlässlich des Todesmarsches von Lübeck nach Neustadt rufen die „Omas gegen Rechts“ dazu auf, zur Gedenkveranstaltung zu kommen. Foto: Archiv/HN


Text-Nummer: 172126   Autor: Omas geg.R./red.   vom 10.04.2025 um 14.58 Uhr

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