ADFC: Qualität der Radwege in Lübeck nur wenig verbessert
Lübeck: 2024 erfolgten im Veloroutennetz der Hansestadt Lübeck Baumaßnahmen oder Änderungen verkehrsrechtlicher Anordnungen in 13 Abschnitten mit einer Gesamtlänge von 8,8 Kilometern. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die Strecken ausgewertet: Nur 400 Metern davon sind seiner Meinung nach Regelkonform.Als ein Beispiel nennt der Verein den Neubau der Bahnhofsbrücke. "Der Neubau der Bahnhofsbrücke bescherte dem motorisierten Verkehr einen üppigen
Flächenzuwachs um mehr als 60 Prozent. Für Fußgänger und Radfahrer blieb das Angebot hingegen
nahezu unverändert." In der Folge würden viele Fußgänger weiterhin auf den Radweg ausweichen. "Die Radwegefurt über den Rechtsabbieger der Schwartauer Allee endet in einer tiefen Senke, direkt gefolgt von einer zu hohen Bordsteinkante. Diese Senke ist nicht nur ein Komfortmangel, sondern auch ein Unfallrisiko, zumal sie deutlich tiefer liegt als der benachbarte Gully, was tiefe Pfützen zur Folge hat, die die Bordsteinkante verdecken."
Andere Beispiele sind die rutschige Wielandbrücke, der mit Kiesbelag gestaltet Radweg vom Bahnhof Moisling zum Elbe-Lübeck-Kanal oder die teilweise zu schmalen neuen Radwege an der Kronsforder Landstraße.
In einem Schulnotsystem hätten sich nach Angaben des ADFC im vergangenen Jahr die Radwege von einer 4,29 auf eine 4,28 verbessert. "Im Fall der Beibehaltung dieser Dynamik wären flächendeckend regelkonforme Bedingungen für den Radverkehr in 162 Jahren, also im Jahr 2187 zu erwarten."
Der ADFC fordert, jährlich 20 Kilometer des Velonetzes in Lübeck regelkonform umzugestalten.

Der ADFC fordert, dass jährlich 20 Kilometer der Wege für Radfahrer regelkonform umgestaltet werden. Symbolbild: JW
Text-Nummer: 172132 Autor: ADFC/VG vom 10.04.2025 um 18.33 Uhr