Newroz-Empfang im Lübecker Rathaus
Lübeck: Der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck und der Stadtpräsident haben gemeinsam mit dem Forum für Migranten Lübeck, dem Newroz-Forum Hamburg und dem Kulturverein Toranj zum diesjährigen Newroz-Empfang in das historische Rathaus eingeladen. Mit über 100 Gästen war der prachtvolle Audienzsaal vollständig gefüllt.Der Duft traditioneller Speisen, festliche Musik und fröhliche Tänze schufen eine lebendige und herzliche Atmosphäre. Den Höhepunkt bildeten junge Frauen, welche in prachtvollen traditionellen Gewändern tanzten und den Geist von Newroz eindrucksvoll lebendig werden ließen.
„In vielen Teilen der Welt wird Newroz gefeiert. Auch wir haben es heute friedlich hier im Lübecker Rathaus gefeiert – mit Gästen aus Hamburg, Berlin und Odessa sowie Vertreter religiöser Gemeinschaften, unter anderem der evangelisch-lutherischen Kirche“, erklärt Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums für Migranten. „So wie es Kurden, Afghanen, Iranern, Belutschen, Tadschiken und viele weitere Völker im Kreis ihrer Familien und Freunde tun – mit Tanz, Gesang und gemeinsamen Mahlzeiten.“
Der Bürgermeister Jan Lindenau zeigte sich sichtlich erfreut über die große Resonanz. Er hielt fest, dass in Lübeck Menschen aus 170 verschiedenen Ländern leben: "Das ist ein unglaublicher Reichtum. Es freut mich sehr, dass kulturelle Traditionen wie Newroz auch hier gepflegt und sichtbar gemacht werden.“
Gerade in der heutigen Zeit sei es ein wichtiges Zeichen, dass dieses Fest Raum in Lübeck findet, so Spyridon Aslanidis, Beauftragter des Forums gegen Antisemitismus sowie für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben: "Es steht für Freiheit, Erneuerung und Zusammenhalt. Wir brauchen mehr Einsatz für die interkulturelle Völkerverständigung und interreligiöse Versöhnung."
Die Feier fand nur wenige Tage nach dem muslimischen Bayram (Eid al-Fitr), vor dem 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora, im Vorfeld des christlichen Palmarum und des Anfangs des jüdischen Pessach-Festes 2025: "Das hat für uns eine besondere Bedeutung“, so Candan und Aslanidis weiter. „Newroz ist weltweit ein Symbol der Befreiung von Tyrannei, des Neuanfangs und des Lichtes. Unsere Hoffnung ist, dass Frieden, Selbstbestimmung, Toleranz und Freiheit auch die Krisengebiete dieser Welt erreichen – von der Ukraine über den Nahen Osten bis nach Kurdistan und Iran.“
Das Forum für Migranten betont zum Abschluss: "Aus der gemeinsamen Feier und dem gelebten Miteinander soll in diesen Tagen neue Kraft, Mut und Lebensfreude entstehen – für ein friedliches Zusammenleben in Lübeck und darüber hinaus."

Eine Höhepunkt des Empfangs waren Tänze in prachtvollen traditionellen Gewändern. Foto: Forum
Text-Nummer: 172164 Autor: Forum/red. vom 13.04.2025 um 08.48 Uhr