Ostermarsch in Lübeck für den Frieden
Lübeck: An rund 70 Orten in Deutschland finden Ostermärsche für den Frieden statt. In Lübeck kamen am Samstag nach Schätzung der Polizei rund 250 Demonstranten zusammen, um gegen Krieg und Faschismus auf die Straße zu gehen. Das ist die höchste Teilnehmerzahl der vergangenen Jahrzehnte.Nach dem Ende des "Kalten Krieges" nahm die Bedeutung der Friedensbewegung deutlich ab. In den Jahren 2005 bis 2015 gab es in Lübeck keine Ostermärsche, dann wurde mit 50 Teilnehmern wieder gestartet. Seitdem hat sich viel geändert. Ehemals pazifistische Parteien sind für Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Der Bundestag hat für eine unbegrenzte Verschuldung für Militärausgaben gestimmt.
"Wir werden eingestimmt auf 'Kriegstüchtigkeit'", so die Organisatoren. "Dabei kein Wort davon, was Krieg bedeutet: Zerstörung, Vertreibung, Vergewaltigung, massenhaftes Sterben, unermessliches Leiden unschuldiger Menschen, ein Verbrechen an der Menschheit! Wir werden eingestimmt darauf, dass wir bereit sind, Milliarden für Hochrüstung auszugeben, die dringend für Gesundheit und Pflege, Renten, Bildung und bessere Infrastruktur gebraucht werden."
Das Thema Friedenspolitik rückt wieder in die gesellschaftliche Diskussion. Am Ostersamstag waren es zu Beginn der Demonstration rund 250 Personen, so die Schätzung der Polizei, die sich für Abrüstung und Frieden aussprachen. Der Marsch führte vom Markt über Fünfhausen, Holstenstraße, Klingenberg, Königstraße, Koberg und Breite Straße zurück zur Abschlusskundgebung auf dem Markt. Nach Angaben der Polizei kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen. Weitere Vorfälle gab es nicht.

Am Ostermarsch beteiligten sich in Lübeck rund 250 Personen. Fotos: STE
Text-Nummer: 172272 Autor: VG vom 19.04.2025 um 15.56 Uhr