Schäden am Turm von St. Jakobi: Kirchhof gesperrt

Lübeck - Innenstadt: Bei einer routinemäßigen Überprüfung des Turms von St. Jakobi in Lübeck wurde ein Schaden an der Turmspitze festgestellt. Es könnten Teile herabfallen. Der Bereich wurde abgesperrt. Am 4. Mai finden Sicherungsmaßnahmen statt. Dann sind auch Nachbargrundstücke betroffen.

Nachdem im Jahr 2019 der Zeiger der Turmuhr von St. Jakobi heruntergefallen war, wurde unter anderem auch eine Wartung mit einer spezialisierten Fachfirma zur regelmäßigen Überprüfung der Uhr sowie der Turm- und Dachbekrönungen der Kirche vertraglich vereinbart.

Im Rahmen der nun aktuellen Wartung wurde ein Schaden am sogenannten Kaiserstiel, dem Bereich unterhalb der Turmkugel, festgestellt. Nach derzeitigem Kenntnisstand konnte Regenwasser in die Konstruktion der Turmspitze eindringen, sodass bereits Teile der Kupferverkleidung aufgebrochen sind. Die begutachtenden Fachleute empfehlen Sicherungsmaßnahmen, um potenzielle Gefahren durch herabfallende Teile zu vermeiden. Des Weiteren wurde angeraten, dringend Untersuchungen durchzuführen, um die Schadensursache und das Ausmaß zu ermitteln.

Aus Sicherheitsgründen wurde das Kirchengrundstück rund um St. Jakobi am Freitagabend, 25. April 2025, vorübergehend gesperrt. Der Aufenthalt auf dem Gelände ist derzeit nicht gestattet. Anwohner und Passanten können den Jakobikirchhof weiterhin in einem abgegrenzten Korridor passieren.

Obwohl keine akute Gefährdungslage besteht, hat die Kirchengemeinde in Abstimmung mit dem Kirchenkreis sicherheitshalber beschlossen, dass die Gottesdienste am 26. April und am 3. Mai 2025 entfallen. Die Kirche bleibt zudem für Besucher bis auf Weiteres geschlossen; ebenso ist das Geläut vorübergehend außer Betrieb. Der geplante Theatergottesdienst wird auf 10. Mai um 17 Uhr verschoben.

Die Durchführung der Sicherungsmaßnahmen ist für Sonntag, den 4. Mai 2025, geplant. An diesem Tag wird es zu temporären Vollsperrungen rund um die Kirche kommen. Für die Dauer von bis zu sechs Stunden werden auch Zufahrten und Zuwegungen zu privaten Grundstücken nicht zugänglich sein. Über die konkreten Abläufe werden Anwohner und Gewerbetreibende gesondert informiert. Die zuständigen Behörden sowie Betroffene wurden am Freitag über die anstehenden Arbeiten unterrichtet.

Kirchenkreis überprüft alle Kirchendächer

Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg führt seit 2024 ein Projekt zur systematischen Überprüfung aller Kirchen auf seinem Gebiet durch. Dabei werden insbesondere Dachbekrönungen und ähnliche Bauteile untersucht und bewertet. Festgestellte Mängel werden zeitnah behoben. Die Überprüfungen sind angelaufen und sollen bis 2026/2027 abgeschlossen sein. Ziel ist eine umfassende Zustandsbewertung der entsprechenden Bauteile.

Die Schäden an der Dachbekrönung sind deutlich erkennbar. Foto: Kirchenkreis

Die Schäden an der Dachbekrönung sind deutlich erkennbar. Foto: Kirchenkreis


Text-Nummer: 172387   Autor: KKLL/red.   vom 25.04.2025 um 18.44 Uhr

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