Lübeck plant 400 Hektar großflächige Solaranlagen
Lübeck: Lübecks Klimaschutzplan sieht einen Bedarf von 400 Hektar für großflächige Photovoltaikanlagen vor. Die Stadtplanung hat untersucht, ob das möglich ist. Entstanden ist eine Karte mit möglichen Flächen. Insgesamt stehen im Stadtgebiet 538,5 Hektar für solche Maßnahmen zur Verfügung, bei den angestrebten 400 Hektar werden keine größeren Probleme gesehen.Der Plan der Bürgerschaft sieht die Produktion von 800 Gigawattstunden durch Fotovoltaik pro Jahr vor. Die Hälfte soll durch Dachanlagen erreicht werden, der Rest durch großflächige Anlagen. Dabei sollen vorrangig bereits versiegelter Raum und Bereiche rund um große Verkehrsachsen genutzt werden. Besonders im zweiten Punkt hat die Bauordnung viele Flächen gefunden, zum Beispiel an der B75 zwischen Kücknitz und Travemünde. Aber auch bei Beidendorf, im südlichen Bereich von Moisling sowie am Elbe-Lübeck-Kanal bei Vorrade und Niederbüssau gibt es Platz.
Auch der Anschluss der neuen Anlagen an das Stromnetz sei laut des Konzeptes bis 2040 möglich. Mögliche Betreiber müssten sich nur rechtzeitig beim Netzbetreiber melden, so die Bauverwaltung.
"Grundsätzlich können die Klimaziele der Hansestadt Lübeck durch Solar-Freiflächenanlagen erreicht werden, die sich ausschließlich in vorbelasteten Räumen entlang großer Verkehrsachsen befinden", lautet das Fazit der Stadtverwaltung.
Ein Problem wird Lübeck nicht lösen können: Es fehlen weiterhin große Speicherkapazitäten für Strom. Solarstrom wird überwiegend im Sommer produziert und nicht an kalten Wintertagen, wenn die Wärmepumpen ihn benötigen.
Das vollständige Konzept inklusive der Karte mit den möglichen Gebieten ist unter www.luebeck.de abrufbar.
Lübeck möchte 800 Gigawattstunden Strom pro Jahr aus Fotovoltaik erzeugen. Die Flächen dafür stehen laut einem Bericht zur Verfügung. Symbolbild
Text-Nummer: 172390 Autor: VG vom 27.04.2025 um 10.30 Uhr