Demo und Feier zum 1. Mai
Lübeck - Innenstadt: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) ruft am 1. Mai 2025 in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den Gewerkschaften des DGB dazu auf, an den Feierlichkeiten in den Regionen teilzunehmen, um für eine gerechte und zukunftsfähige Arbeitswelt zu kämpfen.„Wir stehen vor enormen Herausforderungen, die sich in einem jahrelangen Investitionsstau manifestieren. Um die Weichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu stellen, müssen die verabredeten Milliarden endlich dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht werden – in der Infrastruktur, im sozialen Sektor, im Klimaschutz und der Digitalisierung“, erklärt Susanne Schöttke, Landesbezirksleiterin ver.di Nord. „Es geht darum, Arbeitsplätze zu sichern und zukunftsfähige Produkte zu schaffen, damit alle Beschäftigten von einer gerechten Entwicklung profitieren.“
Im Mittelpunkt der diesjährigen Demonstration steht die Forderung nach gerechten Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen. Die Gewerkschaften fordern einen nationalen Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung sowie ein Bundestariftreuegesetz, um mehr Beschäftigte von starken Tarifverträgen profitieren zu lassen. Der Mindestlohn muss dabei als untere Haltelinie ein armutsfestes Einkommen garantieren.
„Gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne sind nicht nur ein Recht, sondern auch die Grundlage, um Fachkräfte zu gewinnen, die in Schlüsselbereichen wie Bildung, Pflege und Klimaschutz tätig sind“, so Schöttke weiter. „Es ist höchste Zeit, dass Unternehmen und der Staat ihrer Verantwortung gerecht werden. Wir müssen den Fachkräftemangel aktiv bekämpfen, indem wir Arbeitsplätze schaffen, die fair entlohnt und sozial abgesichert sind.“
Neben den Forderungen nach Tarifbindung und fairen Löhnen setzt sich die Gewerkschaftsbewegung auch für die Verteidigung der Errungenschaften des Sozialstaats ein. Insbesondere die Stabilisierung des Rentenniveaus und die Sicherung des Acht-Stunden-Tages sind zentrale Anliegen. „Ein starker Sozialstaat ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit und ein Standortvorteil“, betont Schöttke abschließend.
Die Gewerkschaften rufen alle Beschäftigten, Interessierte und solidarische Bürger auf, sich am 1. Mai 2025 den Demonstrationen anzuschließen und gemeinsam für eine gerechte und friedliche Zukunft zu kämpfen.
In Lübeck ist für 09:30 Uhr ein Demonstrationszug angekündigt. Treffen ist auf dem Markt. Gegen 11:00 Uhr soll es dann eine Kundgebung am Gewerkschaftshaus geben. Die Grußworte spricht Bürgermeister Jan Lindenau, es gibt eine Rede der Gewerkschaftsjugend und eine Mairede von Melanie Pallien (Geschäftsstellenleiterin der EVG Nord). Im Anschluss findet das Maifest am Gewerkschaftshaus mit Musik von Boi's in Town, sharptones, statt. Weiter soll es eine große Tombola geben.
Die Veranstaltungsorte im Überblick sind: Kiel, Neumünster, Rendsburg, Flensburg, Heide, Schleswig, Husum, Eckernförde, Itzehoe, Lägerdorf, Bargteheide, Elmshorn, Lübeck, Greifswald, Neubrandenburg, Rostock, Schwerin und Torgelow.

Die Grußworte spricht Bürgermeister Jan Lindenau. Foto: Archiv/JW
Text-Nummer: 172435 Autor: ver.di/red. vom 29.04.2025 um 19.34 Uhr