Grüne: Hinweise auf Stadtgrabenbrücke fehlen
Lübeck - Innenstadt: Die Grünen kritisierten mit einer Aktion die mangelnde Ausschilderung der neuen Stadtgrabenbrücke und fordern vernetztes Denken in der Radverkehrsplanung.Dazu Sascha Peukert, stv. Mitglied im Bauausschuss:
(")Mit der Stadtgrabenbrücke wurde eine vielversprechende Verbindung für Lübecks Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Sie ist zwar kein Allheilmittel für jede Verbindung, doch selbst wenn sie es wäre: Was nützt die beste Brücke, wenn niemand sie findet? Die fehlende Ausschilderung führt dazu, dass Radfahrer und vor allem Touristen ohne Not, den hochgefährlichen Lindenteller nutzen – eine Kreuzung, die die traurige Berühmtheit als „Deutschlands gefährlichste Kreuzung“ erlangt hat.
Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen haben am Montag eine Aktion durchgeführt, um auf die fehlende Ausschilderung aufmerksam zu machen. An den wichtigsten Punkten des Radwegenetzes haben wir Schilder aufgestellt, wo eine Ausschilderung über die Stadtgrabenbrücke dringend nötig wäre. Damit haben wir gezeigt, wie wichtig eine durchgängige Wegweisung und Information für die Sicherheit der Radfahrenden ist und wie leicht erste Verbesserungen umzusetzen wären.
Einzelne gute Maßnahmen wie die Stadtgrabenbrücke helfen insbesondere dann, wenn sie intelligent in das Gesamtwegenetz eingebunden und für die Menschen auch nutz- und sichtbar gemacht werden. Ein modernes Verkehrskonzept muss als zusammenhängendes Netz gedacht werden, nicht kurzsichtig in losen Einzelprojekten.
Da wir natürlich nicht dauerhaft dort sein können, um selbst Schilder hochzuhalten, ist für uns eine zügige Nachbesserung notwendig. Genau das wurde heute im Bauausschuss von uns thematisiert. Je früher hier reagiert wird, desto mehr Unfälle können verhindert und die Sicherheit für alle erhöht werden.(")

Mitglieder der Grünen machten mit Pappschildern auf die neue sichere Verbindung zur Altstadt aufmerksam. Foto: Grüne
Text-Nummer: 172563 Autor: Grüne/red. vom 06.05.2025 um 15.45 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Blitzbirne
schrieb am 06.05.2025 um 16.42 Uhr:
Ich fahre weiterhin über den Lindenplatz zur Innenstadt, weil ich deutlich schneller bin. Komme ich aus Richtung Bahnhofsbrücke, habe ich eine Ampel an der Werner-Kock-Str. und eine Ampel vor dem Holstentorplatz. Will ich über die neue Brücke, muss ich an der Werner-Kock-Str nach links und habe dann gleich 2 Ampeln auf einmal, über die ich rüber muss. Am Holstentorplatz muss ich ebenfalls über 2 Ampeln hintereinander. Nö, so viel Zeit habe ich nun wirklich nicht. Das ist ja auch überall das Problem. Willst du als Radfahrer an einer Ampelkreuzung links abbiegen, musst du immer an 2 Ampeln hintereinander warten. An einigen Kreuzungen verbringt man schon mal 3-4 Minuten, wenn grad rot geworden ist.
G.. T.
schrieb am 06.05.2025 um 18.01 Uhr:
@"Blitzbirne"
Schneller ist selten bessee...
Kann auch bedeuten, schneller im Krankenhaus oder so zu landen...
So viel Zeit darf man sich gerne für die Sicherheit und fürs Wohlbefinden nehmen (und bei anderen unnützen Aktionen, "Handy?", abzweigen)
Aber es gibt viele Menschen, die sich für unverletzlich halten...
bis es dann einmal passiert...
Wünscht man Keinem
Rainer Müller
schrieb am 06.05.2025 um 18.17 Uhr:
ich verstehe das Prinzip nicht ganz. Da gibt es reichlich marode Brücken, die reparaturbedürftig sind. Die Reparaturen kommen nicht voran. Statt dessen werden weitere Brücken gebaut, die unterhalten werden müssen.
Ich nehme mal an, dass es für eine neue Brücke Zuschüsse gibt, für Reparaturen aber nicht.
Das erinnert mich an die Milliarden der Bundesregierung, wo von Digitalisierung der Schulen geschwafelt wird, während die Kinder weiterhin nicht auf adäquate Toiletten gehen können.
Ich weiß nicht ob sich hinter dem Ganzen tatsächlich ein Plan verbirgt.
A
schrieb am 06.05.2025 um 18.56 Uhr:
@Blitzbirne: Mir geht es ähnlich, Richtung Norden noch in Ordnung, aber gen Hbf oder Süden ist der Umweg einfach zu groß. Wenn zumindest genau auf der anderen Seite die Holstenhafenbrücke wäre, würde es ja noch gehen. Aber so?
Stefko
schrieb am 06.05.2025 um 20.39 Uhr:
Ob zu Fuß oder mit dem Rad, die Stadtgrabenbrücke ist einfach traumhaft! Was für eine Bereicherung für unseren Stadtteil. Die an der Willy-Brandt-Allee folgende Ampel bremst einen aber leider gleich wieder aus. Kaum fahrende Autos, der kleine Rückstau der Kfz vor der Kreuzung am Holstentor in direkter Nähe und trotzdem dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis man endlich weiter kann. Das sollte doch schneller möglich sein?
Und noch etwas: warum wurde im Fußgängerbereich ein Kantstein im Übergang zur Straße eingearbeitet? Damit die Rollatoren und Rollstühle hängenbleiben? Verstehe ich nicht bei einer nagelneuen Ampel-Einrichtung.
KarlK
schrieb am 06.05.2025 um 21.48 Uhr:
Auch mit Beschilderung wird die Brücke nicht viel sinnvoller, weil sie keine wirkliche Alternative zum direkten Weg vom Koberg zum Bahnhof bietet. Sie kommt mir vor wie eine Ablenkungsmaßnahme, um nicht an das Kernproblem herangehen zu müsse: die Reduzierung der Bevorrechtigung des Autoverkehrs allgemein als mutige durchgreifende Lösung des städtischen Verkehrsproblems in Lübeck.
hannes
schrieb am 06.05.2025 um 22.20 Uhr:
Ich fände ja auch, dass man erstmal die alten Brücken sanieren sollte aber die Brücke ist gar nicht mal so übel. Wenn ich z.B. aus Richtung Fußgängerzone oder Koberg komme ist die Brücke eine gute Abkürzung und ein viel schönerer Weg Richtung Bahnhof oder alles was in Richtung Fackenburger Allee liegt. Den gefährlichen und ätzenden Weg über den Kreisel kann man sich sparen.
Nicht immer nur meckern.
Klaus
schrieb am 07.05.2025 um 05.52 Uhr:
Volkssport Nr.1,mittlerweile auch in Lübeck = meckern und schlechte Laune verbreiten.Leute kommt runter und lernt wieder zu relaxen.Das Leben ist kurz.Wünsche allen einen schönen Tag.
Klaus Pietschmann
schrieb am 07.05.2025 um 06.19 Uhr:
Wo liegt das Problem, den Verkehr von Fußgängern, Radfahrern und KFZ auseinander zu halten? Es mag ja einige verblüffen, aber die Verkehrsteilnehmer kommen sich garnicht so gerne in die Quere. Also Auflösung der Radwege in beide Richtung. Umgehungen und Magistrale freigeben auf 60 km/h. Freigabe von Lieferbuchten. Geht bei Bussen auch. Nebenbewegung und Parkanlagen Fuß.-und Radwegefreundlich gestalten.
Also ich besitze seit über 20 Jahren kein Auto mehr. Und ich trotzdem kann ich die Autoabhängigen verstehen.
Michael
schrieb am 07.05.2025 um 07.09 Uhr:
Es fehlt noch ein Hinweisschild für das Holstentor.
Kann das ohne gar nicht finden.
(...)
Moritz
schrieb am 07.05.2025 um 07.45 Uhr:
Vor den Lindenteller gehören mit 50 Meter Abstand Tempo 30 Schilder. Und dann muss einmal jeder Haushalt einen Flyer bekommen, der erklärt, dass man im Kreisverkehr eine extra Runde innen fahren muss, wenn man nicht rechtzeitig auf die äußere Spur kommt. Die Menschen sind offensichtlich in Lübeck dafür nicht intelligent genug. Sie überfahren die durchgezogene Linie und nehmen dabei den Tod von Radfahrern in Kauf. Blechschäden sind mir ehrlich gesagt egal. Wenn ich auf der Autobahn zu spät die Abfahrt sehe, muss ich auch eine Abfahrt später runter fahren. Etlichen Personen in Lübeck sollten eine Nachprüfung für den Führerschein bekommen.
Zwilling
schrieb am 07.05.2025 um 09.11 Uhr:
Wenn Märchen wahr werden . . . Lübeck's Schildbürger
Jan H
schrieb am 07.05.2025 um 21.55 Uhr:
@Klaus Pietschmann
Radfahren in beiden Richtungen besser nicht stört mich schon wenn am Gustav Radbruchplatz dir Fahrradfahrer entgegen kommen
lg Jan H
Pascal Scherm
schrieb am 08.05.2025 um 05.30 Uhr:
Geduld, Geduld!
Solch ein Vorgang braucht in Deutschland seine Zeit. Nachdem sich dieVerkehrskommission über den Wortlaut des Schildes geeinigt uns die Verwaltung zugestimmt hat (2 der Mitarbeiter sind krankgeschrieben, 1 zur Kur, 1 im Elternhahr), muß der Auftrag zum Drucken der Schilder europaweit ausgeschrieben werden. Klingt lustig, ist aber so.
Beispiel: die Stadt hat ajtuell einige Tempo-30-Zonen aus Lärmschutzgründen beschlossen. Die Schilder werden zwischen 2027 und 2029 aufgestellt.