80 Jahre Kriegsende: Forum ruft zum friedlichen Zusammenleben auf

Lübeck: Anlässlich des 80. Jahrestags der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa erinnert das Forum für Migranten an die Opfer von Krieg, Verfolgung und Gewalt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier skizzierte heute im Deutschen Bundestag das Ausmaß des damaligen Grauens.

Auch in Lübeck wird der Tag mit einer Gedenkveranstaltung in der St.-Marien-Kirche gewürdigt. Stadtpräsident Schumann und Bürgermeister Lindenau haben das Forum eingeladen, sich aktiv daran zu beteiligen. Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums, und Spyridon Aslanidis, Beauftragter gegen Antisemitismus sowie für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben, vertreten das Forum in Trauer und Demut.

„Unglaubliches Leid, Verwüstung, Morde und sexualisierte Gewalt hat das Nazi-Regime unter Hitler über Deutschland und Europa gebracht“, betont Aydin Candan. "Als Forum setzen wir uns aktiv für ein friedliches Miteinander ein. Am heutigen Tag appellieren wir an alle: Jeder und jede sollte sich dafür einsetzen."

Spyridon Aslanidis hebt hervor, wie wichtig die Erinnerung an die NS-Verbrechen und den Holocaust auch heute ist: „Das Gedenken ist sehr wichtig, nur allein reicht es jedoch nicht mehr aus." Die Zerstörung von Städten wie Mariupol, das Massaker in Butscha, die Bombardierung von Schulen und Theatern durch russische Streitkräfte und die wachsende Angst jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger – auch hier in Berlin – machen dem Forum deutlich, dass unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist: „All das – und vieles mehr – war vor nur drei Jahren noch unvorstellbar. Unser friedliches Zusammenleben braucht unseren täglichen Einsatz. Sonst wachen wir eines Tages in einer ganz anderen Welt auf“, so Aslanidis abschließend.

Das Forum ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich für eine offene, tolerante und friedliche Gesellschaft starkzumachen.

Der Tag wird mit einer Gedenkveranstaltung in der St.-Marien-Kirche gewürdigt. Foto: Archiv

Der Tag wird mit einer Gedenkveranstaltung in der St.-Marien-Kirche gewürdigt. Foto: Archiv


Text-Nummer: 172615   Autor: Forum/red.   vom 08.05.2025 um 14.51 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Wilfried Link

schrieb am 08.05.2025 um 15.56 Uhr:
Herr Aslanidis, die Migranten kommen doch gerade aus den Ländern, wo "unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft" die Lebensgrundlage ganzer Völker zerstört hat.
Es sollte sich doch trotz alltäglicher medialer Hetze gegen Russland auch bis zu Ihnen herumgesprochen haben, daß der Maidan - Putsch eine rechtmäßige Regierung gestürtzt hat, die gegen das Eindringen der NATO in die Ukraine, und so an die Grenze zu Russland war.

Fritze Bolle

schrieb am 08.05.2025 um 19.09 Uhr:
Gedenken an das Kriegsende und die Nazi-Verbrechen ist wohl sinnvoll, aber es ist in meinen Augen wichtiger, wie es dazu kommen konnte.
Einige Hetzer haben die NSDAP gegründet. Die Demokratie war noch jung. Das Bürgertum träumte noch vom Kaiser und hat sich nicht wirklich dagegen gewehrt. Die SA-Leute stürmten prügelnd durch die Straßen und haben Andersdenkende eingeschüchtert. Die Notverordnung setzte die Rechtsstaatlichkeit außer Kraft.
So wie es damals begann, darf es sich nicht wiederholen.
Als der Krieg verloren war, wollten alle nur Mitläufer gewesen sein oder hätten auf Weisung gehandelt.
Wer heute aus Protest zum späteren Mitläufer werden könnte, sollte darüber nachdenken, was damals geschehen ist.
Die tönenden Populisten sind schon da.

Klaus HL

schrieb am 08.05.2025 um 19.10 Uhr:
@wilfried Link
Wenn ich den wirren Kommentar richtig verstehe, dann ist das original AfD-Sound. Und den möchte ich hier nicht lesen!

Frank Walter

schrieb am 08.05.2025 um 19.27 Uhr:
Sehr geehrter Herr Link,
daß Sie sich nicht schämen, angesichts der vielen toten Kinder ,der geschändeten und ermordeten Zivilisten in der Ukraine hier Ihre krude prorussische Propaganda zu verbreiten, verwundert ja hier niemanden mehr.
Einfach nur noch …

Otto Schneider

schrieb am 08.05.2025 um 23.30 Uhr:
@ Herr Link
Könnte es sein,
dass es Ihnen nicht um das Wohl von Menschen und deren Frieden und Freiheit geht, sondern um
Macht(-missbrauch), (Land-)Besitz,
Gier und Gewalt?!

Darüber dürfen Sie gerne sinnieren,
wenn Sie schon wagen,
mit derartigen Kommentare sich in diesem Forum zu äußern!

Frank Walter

schrieb am 09.05.2025 um 10.45 Uhr:
Man kann nur hoffen ,daß solche Typen auf der Demo am 11.05. nicht teilnehmen.
Und wenn doch, sollten sich die Veranstalter deutlich und mit aller Kraft von echten Braunen und auch rotlackierten Braunen distanzieren.

Volker Runge

schrieb am 13.05.2025 um 19.59 Uhr:
Der Artikel gibt leider eine unsachliche Darstellung der historischen
Ereignisse wieder.

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