Travemünder Woche: Biergarten statt Fischerdorf
Lübeck - Travemünde: Senatorin Monika Frank hat einen Bericht zur Travemünder Woche 2025 veröffentlicht. Die Finanzierung ist bisher nicht vollständig geregelt. Klar ist: Das neue Fischerdorf, das eigentlich besser an die Küste passt, wurde nicht so gut angenommen wie der bayrische Biergarten. Deshalb kommt der Biergarten zurück."Die Travemünder Woche gGmbH befindet sich seit der Corona-Pandemie anhaltend in einer Phase signifikant steigender Kosten, was eine Großveranstaltung wie die Travemünder Woche auf breiter Front trifft", so die zentrale Aussage des Berichtes. Das reicht von den Sicherungsbooten bis zu den Sanitärcontainern.
Die Zuschüsse der Stadt bleiben auf insgesamt 331.000 Euro begrenzt. Beantragt wurden eine Förderung des Landes in Höhe von 250.000 Euro und eine Unterstützung durch die Possehl-Stiftung in Höhe von 120.000 Euro.
Das Marketing der Veranstaltung wird weiterhin die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) übernehmen. Dazu wird es unter anderem Plakatierungen in Lübeck, Hamburg und Rostock geben. Die städtische Gesellschaft rechnet mit einem Aufwand von rund 130.000 Euro.
Das Programm auf dem Priwall ist bislang nicht gesichert. Für den Tanzpalast hat der Veranstalter eine Förderung durch die Possehl-Stiftung angefragt, die dortige Werbegemeinschaft wird sich nicht mehr beteiligen.
Das Segler-Village wird es weiterhin geben. Ob es so groß wie im vergangenen Jahr wird, ist noch unklar. Weitere Promotionspartner werden noch gerne gesehen.
Das Fischerdorf soll nach derzeitiger Planung wieder dem Erdinger Biergarten weichen. Dafür habe es auch viele Nachfragen von Besuchern gegeben.
Die "Urban Art" im Kreuzfahrtterminal wird es in diesem Jahr nicht geben.
Die übrigen Angebote sind bereits gesichert: Die Festivalbühne im Brügmanngarten wird täglich bespielt, die Beach Area und das Riesenrad bleiben. Das "Gipsy Village" wird nach einer Diskussion im vergangenen Jahr in Rosenberg-Village umbenannt.
Die Planungen werden in der kommenden Woche in den Fachausschüssen der Bürgerschaft beraten. Die vollständige Vorlage ist unter www.luebeck.de abrufbar.

Das Fischerdorf weicht wieder dem bayrischen Biergarten. Foto: Karl Erhard Vögele/Archiv
Text-Nummer: 172621 Autor: VG vom 08.05.2025 um 19.10 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Axel Grohnke
(eMail: axelgrohnke@gmail.com) schrieb am 09.05.2025 um 04.24 Uhr:
Na, geht doch. Wer war eigentlich auf die Idee gekommen, den seit vielen Jahren gut gehenden Biergarten gegen das Fischerdorf zu tauschen? So viele Anlaufpunkte hat die TW leider nicht!
Normal
schrieb am 09.05.2025 um 06.40 Uhr:
"Die Travemünder Woche gGmbH befindet sich seit der Corona-Pandemie anhaltend in einer Phase signifikant steigender Kosten"
Es waren doch weder die politische Grippe noch Inflation befeuernde politische Entwicklung nötig gewesen.
Die Travemünder Woche wird wohl in Kürze wie auch das einstige Lübecker Altstadtfest Geschichte sein. Das ewige Herum- und Herunterdoktorn an diesen einst prächtigen Veranstaltungen aufgrund jetzigem Geldmangel schreckt Besucher ab. Sind es aber auch bei der Vielzahl dieser ihr politisches Wahlverhalten welches zu diesen Zuständen führt. Der Verursacher dieser Wunden kommt nun mit Pflaster dahergelaufen. Bizzarre Welt.
Martin Walter
schrieb am 09.05.2025 um 09.07 Uhr:
Ach, Fischerdorf auf der Travemünder Woche.
Gespannt bin ich auf die endgültige Eröffnung der neuen Meile am Fischereihafen zwischen dem Yachthafen an der Marina Baltica und dem Fährvorplatz an dem die Priwall-Fähren abfahren. Da gibt es nicht nur Buden und Verkaufsstände mit Fischbrötchen, sondern auch richtigen frischen Fisch. Thema Maischolle - sie wissen schon. Muss man natürlich nicht ganz frisch am frühen Morgen selbst kaufen und dann zu Hause braten, kann man auch in der Gastronomie vor Ort genießen. Dann spart man sich das tagelange Durchlüften. Jetzt am Wochenende eine schöne Maischolle schlemmen. Oder nur das Filet, für diejenigen denen das Gräten sortieren nicht so liegt. In jedem Fall lecker.
Kleiner Hinweis an die Gastronomie: Gern suche ich bei Google Maps nach einer aktuellen Internetseite und nach einer aktuellen Speisekarte. Tischreservierungen für die Silvesterfeier sind für mich momentan nicht relevant, zur Sommersaison würde ich mich dort gern über das aktuelle Angebot informieren können. Wer das nicht anbietet fällt leider sofort hinten runter. Wer da jetzt auch eine Spargelkarte anbietet rangiert weit vorn. Tages und Wochenkarten erwarte ich nicht unbedingt, ist ja auch ein Aufwand, aber eine Saisonkarte hätte schon etwas. Die Systemgastronomie ist da weit vorn, da wird wohl auch zentral für viele Orte koordiniert, aber auch der ein oder andere "kleinere" Gastronom hat da übersichtliche Angebote.
Diese stationären Angebote sind für viele wesentlich wichtiger als die Partymeile zur Travemünder Woche mit "Gedöns" und Getränkeständen.
Autofahrer
schrieb am 09.05.2025 um 13.15 Uhr:
Hoffentlich gibt es auch genug Parkplätze. Wäre gut auch an die Autofahrer zu denken.
Horst Mahler
schrieb am 09.05.2025 um 14.42 Uhr:
@Autofahrer
Für euch gibt es doch die Autobahnen. Tausende Kilometer nichts als Autos. Ein Paradies!
Aber mann könnte natürlich auch das Seglerdorf, den Biergarten und die Festmeile weglassen und den gewonnenen Platz zu Parkplätzen machen. Die Promenade natürlich auch, damit sich die Autos wohlfühlen.
Friseur
schrieb am 09.05.2025 um 16.25 Uhr:
Also wenn jemand die Corona-Pandemie eine "politische Grippe" und sich selbst aber normal nennt, der ist ja wohl nicht ganz normal. (...)
Tobias Möller
schrieb am 09.05.2025 um 17.10 Uhr:
Die Travemünder Woche bräuchte überhaupt keine Fördergelder und würde für alle Gewinne abwerfen wenn man mit einem Programm auwarten würde, welches auch für genügend Besucher sorgt, statt des Trauerspiels der letzten Jahre.
Die Travemünder Woche ist durch absichtliche Fehlplanungen, offensichtliche Inkompetenz und bewusst besucherfeindliche Gestaltung von einer einst tollen Veranstaltungswoche zu einer langweiligen Vereinsfeier verkommen, für welche auch noch andere die Zeche (Fördergelder) zahlen sollen.
Dümpelböötchen, die keinen Interessieren, ein Landprogramm das an den Alltag in einem Altersheim erinnert und unbekannte "Künstler" die so schlecht sind, dass man sie vertreiben würde, wenn sie in einer Fußgängerzone "auftreten" würden.
Newmann
schrieb am 09.05.2025 um 19.54 Uhr:
331.000,— plus 250.000,- und Knete von der Possehlstiftung: sind über 500.000,—… null Gegenrechnung….in HL haben wir jetzt auch alle nen Knall.. alles für den Tourismus…so wirkt es.. und hoffentlich kommen mehr als 100.000,- Menschen in der Zeit…bedeutet, jeder ist mit 50,- dabei plus Fresschen etcpp..die Knete von der Possehlstiftung sollte sinnvoller eingesetzt werden. Es sei denn, die Akteure der Kunst aller Art erhalten etwas und müssen nicht für Hutkasse anstehen..
Newmann
(eMail: lablasch@googlemail.com) schrieb am 09.05.2025 um 20.18 Uhr:
Eigentlich wollen doch alle nur „schaukeln“, die Schaukel in Heiligenhafen hat so viele tolle Fotos auf SM gepostet, und Heiligenhafen hat den Zeitgeist des Tourismus erkannt…auf Fehmarn gibt es jetzt auch eine Schaukel in der Ostsee und ich denke, viele „Schaukeln“ werden folgen in jedem Ostseeort, neben den teuren Seebrücken und den dazugehörigen „Festivals“….die Schaukeln sind die günstige Variante….
Normal
schrieb am 09.05.2025 um 21.22 Uhr:
@Friseur
(...)
Normal ist es zu hinterfragen und zu warnen vor einer Wiederholung dieses Irrsinns.