Fehmarn Belt Days Lübeck
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SPD: Museen gehören zur Daseins-Vorsorge

Lübeck: Weltweit wird am 18. Mai der internationale Museumstag gefeiert. Darauf verweist der Arbeitskreis Kultur des SPD-Kreisverbandes Lübeck in einer Mitteilung unter dem Titel „Kultur für alle: Lübecks Museen als offene, vielfältige und relevante Orte der Demokratie, Teilhabe und Erinnerung erhalten - Museen gehören zur Daseinsvorsorge“.

Wir veröffentlichen die Mitteilung der SPD im Wortlaut:

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Am 18. Mai feiern Museen weltweit den Internationalen Museumstag – ein Anlass, an dem auch in Lübeck viele Häuser ihre Türen öffnen und ein besonderes Programm bieten. Doch jenseits von freiem Eintritt und Führungen geht es an diesem Tag um mehr: Museen sind Orte der Bildung, der Teilhabe und der gesellschaftlichen Verständigung. Aus Perspektive des Arbeitskreises Kultur der SPD Lübeck stellen wir deshalb Fragen: Wie offen sind unsere Museen wirklich? Wen erreichen sie – und wen (noch) nicht?

Immer weniger Bürger vertrauen zentralen demokratischen Institutionen. Daher müssen Museen für alle zugänglich sein – physisch, sozial und kulturell. Barrierefreiheit ist dabei mehr als ein bauliches Merkmal: Alle Museen sollten sowohl räumlich als auch digital so gestaltet sein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen uneingeschränkten Zugang haben.

„Unsere Museen sind Schatzkammern – aber sie dürfen keine geschlossenen Räume bleiben“, erklärt Enrico Kreft, Kulturpolitiker der SPD Lübeck. „Kulturelle Teilhabe ist ein Grundrecht. Der Besuch im Museum darf nicht am Geldbeutel scheitern.“

Ein richtiger Schritt ist die Entscheidung der Lübecker Museen, Menschen mit geringem Einkommen freien Eintritt zu gewähren.

Auch hinter den Kulissen braucht es Veränderung: Die Personalpolitik in Museen sollte konsequent auf Diversität ausgerichtet werden. Unterschiedliche Lebensrealitäten und Perspektiven müssen Eingang in die Arbeit der Museen finden, um ihre gesellschaftliche Relevanz zu sichern. Darüber hinaus setzt sich die SPD Lübeck für partizipative Ausstellungsformate ein. Bürger sollen nicht nur Publikum, sondern Mitgestaltende sein. So entsteht Identifikation – und ein Museum, das als lebendiger Ort des Austauschs wirkt. Besonders wichtig ist eine kritische Erinnerungskultur: Museen müssen Kolonialgeschichte, die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Geschichte der Demokratie nicht nur dokumentieren, sondern zur Auseinandersetzung und zum Dialog einladen. Langfristiges Ziel bleibt die Verankerung von Kultur als Staatsziel im Grundgesetz – denn kulturelle Teilhabe ist ein Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft.

Enrico Kreft betont: „Unsere Museen sind Werkstätten der Demokratie. Wir brauchen sie als offene Räume, die Vielfalt abbilden, Erinnerungskultur fördern und zur aktiven Mitgestaltung einladen. Gerade in einer Stadt wie Lübeck mit ihrer reichen Geschichte darf Kultur nicht exklusiv sein – sie muss alle erreichen. So tragen unsere Museen dazu bei, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken.“

Hintergrund
Der Internationale Museumstag 2025 findet am Sonntag, dem 18. Mai 2025, statt. Der Internationale Museumstag wird seit 1977 jährlich vom International Council of Museums (ICOM) ausgerufen. In Deutschland wird er vom Deutschen Museumsbund in Zusammenarbeit mit ICOM Deutschland sowie den regionalen Museumsverbänden und -ämtern organisiert. Ziel des Aktionstags ist es, die gesellschaftliche Rolle von Museen hervorzuheben und Besucher einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Museen weltweit bieten an diesem Tag besondere Aktionen wie freien Eintritt, Führungen, Workshops und digitale Angebote an. In Deutschland steht der Internationale Museumstag 2025 unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger. Das diesjährige Motto lautet: „The Future of Museums in Rapidly Changing Communities“. Es betont die Notwendigkeit für Museen, sich an technologische, gesellschaftliche und globale Veränderungen anzupassen.
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Zum Museumstag öffnen auch in Lübeck viele Häuser ihre Türen. Foto: Archiv

Zum Museumstag öffnen auch in Lübeck viele Häuser ihre Türen. Foto: Archiv


Text-Nummer: 172773   Autor: SPD/red.   vom 16.05.2025 um 10.17 Uhr

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