BfL: Warum es in Lübeck an Wohnraum mangelt

Lübeck: Archiv - 21.05.2025, 14.57 Uhr: Der Wohnraummangel in Lübeck verschärft sich zunehmend. Darauf verweisen die „Bürger für Lübeck“ (BfL) in einer Mitteilung. „Die Ursachen liegen nicht allein in fehlenden Bauwilligen oder mangelnden Investitionen – sondern vor allem in einem lähmend langsamen Verwaltungsapparat. Ein untragbarer Zustand angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt“, so die BfL.

Wir veröffentlichen die Mitteilung der BfL im Wortlaut:

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„Verwaltungsinterne Abläufe und Zuständigkeiten verlangsamen die Umsetzung städtebaulicher Projekte erheblich“, erklärt Lothar Möller, Vorsitzender der Bürger für Lübeck (BfL) und Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Am Beispiel des alten Seegrenzschlachthofs im Stadtteil St. Lorenz zeigt sich deutlich: Zwischen der ersten Idee und dem Baubeginn können Jahrzehnte vergehen.

Die Gründe sind vielfältig:
- Zahlreiche, zeitintensive Einzelgutachten
- Langwierige Flächennutzungs- und Bebauungsplanverfahren, teils mit mehrfacher Neuaufstellung
- Rechtsunsicherheiten, die zu Wiederholungen bereits abgeschlossener Verfahren führen können
- Aufwendige Flurbereinigungen und komplizierte Eigentumsverhältnisse

All das führt dazu, dass dringend benötigter Wohnraum nicht rechtzeitig entsteht – mit spürbaren Folgen: Steigende Mieten, überlastete Wohnungsmärkte und die Verdrängung sozial schwächerer Bevölkerungsgruppen.

Die BfL schlägt daher konkrete Maßnahmen vor:
- Verfahrensbeschleunigung durch verbindliche Fristen für Gutachten und Genehmigungen
- Rechtssichere Standardverfahren, die Planungssicherheit erhöhen und juristische Risiken minimieren
- Aktive Bodenpolitik: Die Stadt soll Grundstücke erwerben, entwickeln und bevorzugt für sozialen Wohnungsbau bereitstellen
- Digitalisierung der Verfahren: Von der Antragstellung bis zur Baugenehmigung – durchgängige digitale Prozesse zur Zeit- und Ressourcenschonung

„Wir müssen jetzt handeln. Wer bezahlbaren Wohnraum will, muss Bürokratie abbauen und Prozesse entschlacken – sonst steuern wir auf einen sozialen Wohnkollaps zu“, so Lothar Möller abschließend.
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„Wer bezahlbaren Wohnraum will, muss Bürokratie abbauen und Prozesse entschlacken – sonst steuern wir auf einen sozialen Wohnkollaps zu“, meint Lothar Möller (BfL). Foto: Symbolbild

„Wer bezahlbaren Wohnraum will, muss Bürokratie abbauen und Prozesse entschlacken – sonst steuern wir auf einen sozialen Wohnkollaps zu“, meint Lothar Möller (BfL). Foto: Symbolbild


Text-Nummer: 172885   Autor: BfL/red.   vom 21.05.2025 um 14.57 Uhr

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