Politik: Poller für die Vorderreihe
Lübeck - Travemünde: Seit Jahren wird an den Verkehrsregeln in der Vorderreihe in Travemünde gebastelt. Vielen Autofahrern ist nicht klar, wann sie in welche Richtung fahren dürfen. Eine Mehrheit in der Bürgerschaft fordert jetzt ein Ende der Versuche und versenkbare Poller, die klare Regeln schaffen.Seit Jahren wird über den Verkehr in der Vorderreihe diskutiert. Im Jahr 2021 wurde eine "saisonale Fußgängerzone" beschlossen. Das sollte zwei Jahre lang getestet werden. Der Verkehrsversuch läuft immer noch, allerdings mit wechselnden Definitionen der Saison. Dazu kommen Diskussionen über die Zeiten des Lieferverkehrs, die Nutzung durch Radfahrer und Nutzer der Hotels und Ferienwohnungen.
In Scharbeutz ist die Zufahrt klar geregelt.
In der Mai-Sitzung des Ortsrates wurden dann auch noch Bedenken ausgesprochen, ob der Bereich ausreichend vor möglichen Terroranschlägen mit Fahrzeugen geschützt ist (wir berichteten). Das Gremium sprach sich für versenkbare Poller aus. Die gibt es bereits in Scharbeutz. In den Sommermonaten wird die Straße an der Promenade gesperrt, Einsatzfahrzeuge können die Poller absenken. Der Vorteil ist neben dem Terrorschutz eine klare Regelung für die Autofahrer. Die Verwaltung hat bisher versenkbare Poller abgelehnt, berichtete CDU-Politiker Jochen Mauritz.
CDU, Grüne und FDP, die zusammen eine Mehrheit in der Bürgerschaft haben, beantragen jetzt den Verkehrsversuch in der Vorderreihe zu beenden: "Für die Dauer der Sommersession angeordnet, dass die Straße „in der Vorderreihe“ im Zeitraum von 11 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages als temporäre Fußgängerzone ausgewiesen wird. Die Durchfahrt soll innerhalb der temporären Fußgängerzone durch die Installation von vier versenkbaren Pollern unterbunden werden."
Der Antrag wird am 2. Juni im Bauausschuss der Bürgerschaft beraten.

In Zukunft soll die Zufahrt zur temporären Fußgängerzone durch Poller geregelt werden. Fotos: Helge Normann/Archiv
Text-Nummer: 172957 Autor: VG vom 25.05.2025 um 18.25 Uhr