Fehmarnbelt-Days: Kooperations-Projekte werden vorgestellt
Lübeck: Vom 14. bis 16. Juni 2025 finden in Lübeck die Fehmarnbelt Days statt. Neben einem abwechslungsreichen Programm mit Musik, Diskussionen, Kulinarik und Kleinkunst steht vor allem die deutsch-skandinavische Freundschaft im Vordergrund. Ein Beispiel für die gelebte Zusammenarbeit sind die Interreg-Programme der Europäischen Union. Sie setzen das Ziel „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ der Strukturpolitik der EU um.Durch das Interreg Deutschland-Danmark Programm werden unter anderem Kooperationsprojekte zwischen dänischen und Lübecker Partnern gefördert. Einige von ihnen stellen sich auf den Fehmarnbelt Days vor und bieten Besuchern interessante Einblicke in ihre Arbeit. Eine Übersicht aller Kooperationsprojekte mit Lübecker Beteiligung ist unter luebeck.de/interreg zu finden. Auch alle weiteren Interreg-Programme, an denen sich das Land Schleswig-Holstein beteiligt, sind mit spannenden Ständen auf den Fehmarn Belt Days vertreten und können im Rahmen einer Interreg-Schnitzeljagd näher kennengelernt werden.
„Lübeck ist mit ihren unmittelbaren Nachbarn eng verbunden. Was einst mit der Hanse begann, wird auch heute aktiv gelebt – besonders auch von den Bürgern der Hansestadt. Die Interreg-Kooperationsprojekte sind ein Paradebeispiel dafür“, sagt Pia Steinrücke, Senatorin für Wirtschaft und Soziales der Hansestadt. „Gemeinsam arbeiten die Akteure an innovativen, zukunftsfähigen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit, wovon unsere gesamte Region profitiert.“
„Dänemark und Lübeck liegen nicht nur geografisch nah beieinander. Auch das Gemeinschaftsgefühl der Menschen in der Fehmarnbelt-Region ist über Grenzen hinweg stark. Das Interesse an gegenseitigem Austausch und der Wunsch, voneinander zu lernen – diese Werte prägen die Region schon lange und führen zu immer weiterer Vernetzung“, erklärt Susanne Koch, Leiterin der Verwaltungsbehörde in Kiel, Interreg Deutschland-Danmark.
Lewe Kuhn, Leiter des Sekretariats von Interreg Deutschland-Danmark, ergänzt: „Durch Interreg Deutschland-Danmark werden grenzüberschreitende Kooperationsprojekte gefördert, in denen Partner beiderseits der Grenze zusammenarbeiten. Die Idee dahinter ist, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen und Möglichkeiten zu identifizieren, die nicht an einer Grenze Halt machen. Und davon gibt es zahlreiche Beispiele – etwa den Klimawandel, den demografischen Wandel, Kooperationen im Gesundheitssektor oder eine Pandemie.“
Durch die feste Fehmarnbeltquerung verringert sich in Zukunft die Distanz zu den Nachbarn in Dänemark weiter und bietet Potenzial für noch intensivere Zusammenarbeit.
Das Land Schleswig-Holstein ist gleich an mehreren Interreg-Programmen beteiligt: am grenzüberschreitenden Interreg Programm Deutschland-Danmark, an zwei transnationalen Interreg Programmen – Interreg Ostsee- und Interreg Nordseeraum – sowie am europaweiten Interreg Europe.
Interreg in Lübeck: Von interkulturellen Bildungsansätzen über Transformation des ländlichen Raums bis hin zu Innovationskursen für Unternehmen
Interreg – offiziell bekannt als ‚Europäische territoriale Zusammenarbeit‘ – ist ein Bestandteil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union und wird von ihr kofinanziert. Seit mehr als 30 Jahren fördert diese Initiative die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Ländern und Akteure in ganz Europa. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen und Themen zu finden, die das tägliche Leben betreffen – etwa in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Gesundheit oder Umweltschutz.
Die deutsch-dänischen Kooperationsprojekte mit Lübecker Beteiligung sind vielseitig. Einige von ihnen können die Besucher der Fehmarnbelt Days 2025 vor Ort etwas näher kennenlernen. Vertreten sind unter anderem:
Fehmarn Belt Learning Region – Bildungsregion
Die Partner des Projekts entwickeln einen neuen Ansatz für die lokale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter Einbindung kultureller Organisationen, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Jugendliche und Erwachsene mit kreativen und kommunikativen Fähigkeiten werden zu Botschaftern ausgebildet werden, die die Initiative ergreifen, um neue Verbindungen zwischen den Menschen in Dänemark und Deutschland zu schaffen. Es werden Lernmodule erprobt, die Erkenntnisse darüber liefern, wie sich die Arbeitswelten entwickeln, wie ökologische Transformationsprozesse gestaltet werden können und wie Zusammenleben in Freiheit und Frieden in demokratischen Grundordnungen, besonders in unserer Region, gesichert werden kann. Diese Lernmodule sollen Verbesserungspotenziale aufzeigen und zu neuen Lernansätzen führen. Teil dieses Ansatzes ist unter anderem das eigenständige Projekt „MeineWelt.Fehmarnbelt“, im Rahmen dessen explizit Jugendbotschafter für die Fehmarnbelt-Region ausgebildet werden. Die Projektleitung der Fehmarn Belt Learning Region liegt bei der Hansestadt Lübeck und der dänischen Kommune Næstved.
NETE - Stärkere Gemeinschaften in der deutsch-dänischen Grenzregion
Das Projekt NETE schafft eine lebendige Plattform für deutsch-dänische Zusammenarbeit. Mit Beteiligung der Hansestadt Lübeck als Projektpartnerin baut NETE Brücken zwischen Verbänden, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen in der Grenzregion. Ziel ist es, nachhaltige Kooperationen in den Bereichen Lebensqualität, Klimaschutz und bürgerschaftliches Engagement zu fördern. Durch umfassende Analysen identifiziert NETE Chancen und Herausforderungen grenzüberschreitender Projekte. Dabei wird praktische Unterstützung in Form von Vernetzungstreffen, Schulungen zu interkultureller Kommunikation und Projektmanagement sowie inspirierende Ideenkataloge für zukünftige Vorhaben geboten.
Belt Planning and Network Initiative
Mit der Fehmarnbeltquerung entsteht eine neue deutsch-dänische Region – ländlich geprägt und gleichzeitig voller Entwicklungspotenzial und Herausforderungen. Die „Belt Planning and Network Initiative“ möchte diesen Wandel aktiv gestalten und setzt dabei auf Austausch, Bürgerbeteiligung und angewandte Forschung. Im Zentrum steht die Entwicklung einer gemeinsamen Vision für die Region, basierend auf einem Beteiligungsansatz. Ein Netzwerk aus Hochschulen, Architekten und lokalen Akteuren erarbeitet Perspektiven für Transformation. Eine Online-Plattform sowie ein grenzüberschreitender Wissenspool sollen langfristig zur nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Fehmarn Belt Innovation
Mit dem Ziel, bereits bestehende Technologien und Lösungen für gemeinsame Herausforderungen weiterzuentwickeln, setzt Fehmarn Belt Innovation auf die Stärkung von Innovation, Technologietransfer und Unternehmenswachstum in der Fehmarnbelt Region durch verbesserte Angebote – wie beispielsweise Innovationskurse – für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Zu diesem Zweck entwickeln die Projektpartner Kooperationsformate, die das Wissen und die Fähigkeiten der am Projekt teilnehmenden KMU weiterentwickeln, und ein grenzüberschreitendes Netzwerk von Wirtschaftsförderungsorganisationen, Wissensinstituten und Clusterorganisationen entstehen lassen, die mit innovativen KMU zusammenarbeiten wollen.
Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Interreg-Projekten bei den Fehmarn Belt Days finden sich unter www.fehmarnbeltdays.de.

Vom 14. bis 16. Juni 2025 finden in Lübeck die Fehmarnbelt Days statt. Dabei werden auch Kooperations-Projekte vorgestellt. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 173015 Autor: Presseamt/red. vom 29.05.2025 um 16.35 Uhr