Verein ruft zu bundesweiten Aktionen für mentale Gesundheit auf

Einsamkeit ist eine weit verbreitete, aber oft unsichtbare Krise: Rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich zumindest teilweise einsam, und knapp 20 Prozent fühlen sich sogar sehr einsam (Statista, 2025). Studien belegen, dass die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit vergleichbar mit denen von 15 Zigaretten täglich oder starkem Übergewicht sind.

Lara Kürschner, Sprecherin und Vorsitzende von InMotion, betont: „Einsamkeit ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, der es an verbindenden Strukturen fehlt. Sie ist Teil einer umfassenden Metakrise – der Krise des Zwischenmenschlichen.“

Aktuell weist InMotion mit der bundesweiten Plakatkampagne „Wo ist Alex“ auf die Bedeutung von Achtsamkeit im Umgang mit psychischen Herausforderungen hin. Alex steht dabei symbolisch für Personen, die sich aufgrund mentaler Probleme zurückziehen. Die Kampagne ruft dazu auf, genau hinzusehen, Irritationen zu reflektieren, in Verbindung zu treten und zum Hilfesuchen zu ermutigen. Eine begleitende Website unter www.wo-ist-alex.de startet am 1. Juni.

Im Rahmen der Aktionswoche kündigt InMotion zudem Demonstrationen unter dem Motto „Aus der Einsamkeit in die Verbundenheit“ an, um auf die wachsende Belastung der psychischen Gesundheit aufmerksam zu machen und politische Maßnahmen einzufordern.

Die zentralen Forderungen sind:

- Deutlicher Ausbau psychotherapeutischer Versorgungsangebote
- Flächendeckende, niedrigschwellige Präventionsmaßnahmen
- Aufklärung über Hintergründe psychischer Belastungen und Einsamkeit

Die nächsten Demonstrationen finden am 15. Juni 2025 in Lübeck und am 22. Juni in Berlin statt. Neben politischen Forderungen bietet InMotion bereits konkrete Hilfsangebote an, darunter monatliche Informationsveranstaltungen zur Therapieplatzsuche, regelmäßige Selbstreflexionsgruppen sowie gemeinsame Yoga-Veranstaltungen, die Räume für Austausch und persönliche Entwicklung schaffen.

Der Verein fordert, mentale Gesundheit stärker in den Fokus zu rücken. Am 15. Juni soll es dazu eine Demo in Lübeck geben. Foto: Archiv

Text-Nummer: 173017   Autor: Verein/red.   vom 29.05.2025 um 12.03 Uhr