Lübeck prüft Verbot für nächtliche Mähroboter
Lübeck: Umweltsenator Ludger Hinsen ruft die Lübecker auf, auf den nächtlichen Einsatz von Mährobotern zu verzichten. Die würden viele Tiere verletzen. Er schlägt igelfreundliche und naturnahe Gärten vor. Gleichzeitig prüft die Stadt ein Verbot von Mährobotern in der Nacht.Für nachtaktive Tiere stellt der Einsatz von Mährobotern eine große Gefahr dar. Viele Amphibien, Eidechsen und kleine nachtaktive Tiere zeigen kein Fluchtverhalten – Igel beispielsweise rollen sich im Vertrauen auf ihre Stacheln zu einer Kugel zusammen. Die meisten Mähroboter erkennen diese kleineren, im Gras liegenden Tiere nicht als Hindernis. Dadurch kommt es zu Verletzungen unterschiedlicher Schwere: darunter Schnittwunden oder abgetrennte Gliedmaßen. Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist es daher sinnvoll, den Mähroboter nur tagsüber in Betrieb zu nehmen. „So können wir gemeinsam dazu beitragen, unsere kleinen Nachtschwärmer zu schützen“, appelliert Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung der Hansestadt Lübeck. Die Umweltbehörde prüft zurzeit auch eine örtliche Verbotsregel gegen den nächtlichen Einsatz der Mähroboter.
Igelfreundlicher und naturnaher Garten
Als Unterschlüpfe nutzen Igel meist „verwilderte“ Ecken im Garten: dichtes Gebüsch und Hecken, große Laub-, Reisig- und Komposthaufen sowie Hohlräume unter Baumwurzeln, Holzstapeln und Steinhaufen. Dort verkriechen sie sich tagsüber, ziehen ihre Jungen auf oder legen im Herbst ihre Winternester an. "Ein naturnaher Garten mit verschiedenen heimischen Pflanzen bietet Nahrung und Lebensraum für Insekten und damit auch für den Igel und andere Tiere", so die Stadtverwaltung. "Igel sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Laufkäfern, Tausendfüßern, Spinnen und Schnecken."
Weitere Artenschutztipps finden sich unter www.luebeck.de/artenschutztipps. Darüber hinaus lassen sich in dem Flyer „Naturnahe Stadtgärten“ der Hansestadt hilfreiche Hinweise für einen naturnahen Garten entdecken.

Die Stadt ruft zur Rücksichtnahme auf Wildtiere auf. Foto: HL
Text-Nummer: 173181 Autor: Presseamt Lübeck/red. vom 07.06.2025 um 12.02 Uhr