Forum gratuliert: 1700 Jahre Ökumenisches Konzil von Nizäa
Lübeck: In diesem Jahr 2025 jährt sich das Konzil von Nizäa zum 1700. Mal. Diese Synode im Jahr 325 ist ein Meilenstein des Christentums: Es wurde ein gemeinsames Glaubensbekenntnis formuliert und zentrale Streitfragen der christlichen Lehre geklärt. Das Forum für Migranten in Lübeck gratuliert den Kirchen zu diesem Jubiläum und nahm an der Veranstaltung in St. Marien teil.Am Pfingstmontag feierte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Lübeck (ACK) dieses Jubiläum mit einer ökumenischen Veranstaltung in der St. Marienkirche. Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums, hob die Bedeutung für ein friedliches Zusammenleben hervor: „Auch wenn ich kein Christ bin, finde ich die zentrale Botschaft des Christentums, friedlich in Liebe zusammenzuleben, besonders in unserer heutigen Zeit der Spaltung, Konflikte und Kriege, sehr wichtig. Dies ist auch unser Wunsch – unabhängig von Glauben und religiöser Zugehörigkeit.“
Am Konzil von Nizäa nahmen bedeutende Persönlichkeiten der Kirche teil, darunter Ossius von Córdoba, Eusebius von Nikomedia und Nikolaus von Myra. Bemerkenswert ist, dass auch Bischöfe aus Regionen außerhalb des Römischen Reiches, wie Persien, teilnahmen. Mancher, wie der zypriotische Bischof Spyridon von Tremithontos, lebte damals noch wortwörtlich als Schafshirte. Auf Befehl des Kaisers Konstantin nahm auch der streitbare alexandrinische Presbyter Arius teil. Die Ergebnisse dieser Synode wurden später durch das Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 bestätigt. Diese werden von den meisten christlichen Konfessionen heute akzeptiert, darunter die Römisch-katholische Kirche, die Orthodoxen Kirchen, die Anglikanische Kirche und die Evangelischen Kirchen.
Bei der Jubiläumsveranstaltung war der Beauftragte gegen Antisemitismus sowie für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben stellvertretend für das Forum dabei. Spyridon Aslanidis – selbst Christ-Orthodox – betont die Wichtigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit in aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen: „Wir gratulieren zum Jubiläum und setzen auf eine engere Kooperation in Bereichen wie Migration und Integration, Gleichberechtigung, Diversität sowie im Kampf gegen Antisemitismus, Diskriminierung und andere Formen der Ausgrenzung und Ablehnung. Wir haben dieses Jahr einen systematischen Dialog gestartet. Es gibt viel zu tun. Mein Gespräch mit der Staatsekretärin Silke Schiller-Tobies in Kiel letzte Woche hat Mut gemacht. Auch das Land will vieles bewegen.“
Abschließend betonen Candan und Aslanidis: „Interreligiöser Dialog und interkulturelle Zusammenarbeit sind Schlüssel für eine friedliche Zukunft aller Menschen. Wir strecken unsere Hand aus und laden zu einer vertrauensvollen Kooperation im Rahmen unseres Ehrenamtes ein.“

Das Forum für Migranten nahm an der Veranstaltung in St. Marien teil. Foto: Forum
Text-Nummer: 173232 Autor: Forum/red. vom 10.06.2025 um 15.46 Uhr